Hückeswagen Der Weihnachtsmarkt mit dem Kleinstadt-Flair

Hückeswagen · Besonders abends war der "Hüttenzauber" am Wochenende trotz des nass-kalten Wetters gut besucht. Das einzigartige Kleinstadt-Flair machte das Überangebot an Heißgetränken wett.

Bilder vom Hüttenzauber in Hückeswagen
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Den ersten Weihnachtsmarkt nach "Hüttenzauber-Art" gab es im Jahr 2006. Seitdem ist die Atmosphäre, die die weihnachtlich beleuchtete Innenstadt und die geschmückten Holzhütten in der Islandstraße zu bieten haben, besonders heimelig. Das honorierten auch die Weihnachtsmarktbesucher mit einem Bummel durch die Stadt und viel Lob. "So eine Atmosphäre kann nur eine Kleinstadt bieten", sagte Einzelhändler Uwe Heinhaus schon am ersten Adventswochenende voraus.

Das regnerische Wetter trug zwar seinen Teil nicht dazu bei, jedoch blieben die Hütten vom Orkan "Xaver" verschont. 46 Stände reihten sich von der gesperrten Bahnhofstraße bis zum Weber-Denkmal im oberen Island. Es gab Dekorationsartikel, Schmuck und Handarbeiten zu bestaunen und zu kaufen. Auch die Händler ließen ihre Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet. Die Eingänge lagen am Wochenende eher in der zweiten Reihe, zwischen den Holzhütten.

 Der diesjährige "Hüttenzauber" war an allen Tagen, besonders zu den dunkleren Stunden, gut besucht.

Der diesjährige "Hüttenzauber" war an allen Tagen, besonders zu den dunkleren Stunden, gut besucht.

Foto: Jürgen Moll

Verdursten musste niemand auf dem Weihnachtsmarkt, zumindest nicht, was die heißen Getränke betraf. "Jeder zweite Stand hat Glühwein", sagte Sascha Bahn, der vor zwei Monaten nach Hückeswagen gezogen ist. Der Weihnachtsmarkt gefiel ihm, etwas mehr Abwechslung im Angebot täte dem Markt seiner Meinung nach aber gut. Glühwein gab es in vielen Varianten: Die Inhaber der neuen Tapas Bar mischten ihr Heißgetränk auf spanische Art mit Weißwein, Rohrzucker, Zimt, Rum und einem Schuss Honig zusammen. Dazu gab es die spanische Paprikawurst Chorizo und Montaditos als Appetithappen. Ebenfalls selbst gemacht war der weiße Kaiserpunsch von "Rita's Weinlädchen", auf den sich viele Besucher freuten.

 Das Markenzeichen von Heinz Faust: Zylinder und Feuerzangenbowle.

Das Markenzeichen von Heinz Faust: Zylinder und Feuerzangenbowle.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Stammkunden hatten auch die vier Ehepaare, die im dritten Jahr Grünkohl mit Mettwurst anboten. "Für den Grünkohl haben wir uns extra noch mal aufgerappelt und sind in die Stadt gegangen", sagten Brigitte und Herbert Pleuser vom Dierl. "Grünkohl gehört zum Weihnachtsmarkt einfach dazu", meinte Kirsten Buchner, die mit Angelika Marr am Samstag Standdienst hatte, wobei die Männer mithalfen und freiwillig die Spülbürste schwangen. Der Gewinn aus dem Verkauf von Grünkohl, Winzer-Glühwein, Glasperlen und Strickwaren wird gespart. Davon möchten die befreundeten Paare auf Wochenendtour gehen. "Bis dahin müssen wir aber noch ein paar Glühweine verkaufen", sagten die Frauen lachend.

Geld für die Klassenkasse brachte der Verkauf von selbst gebastelten Sternen, Dinkel-Kissen, Lichterketten und gebrannten Mandeln für die Schüler der Erich-Kästner- Schule. Die Abiturklasse des Berufskollegs sicherte sich mit dem Verkauf von Waffeln die Finanzierung ihrer Feier. Gegen Abend wurde der Waffelteig knapp. "Nachschub ist unterwegs", sagte Fabian Kiel.

Auf Gefallen stieß die neue Schmuck-Kreation von Goldschmied Marcel Rehn. Die Altstadt-Silhouette Hückeswagens ziert Ringe, Kettenanhänger und Beads. "Die Leute kommen, um sich den Ring anzusehen", sagte Ehefrau Anne Rehn. Ebenso beliebt: die Krippen-Kreationen von Wilhelm Carlson. Zu sehen sind sie später im Schaufenster der Raiffeisenbank und in den Restaurants "Zum Justhof" und "Haus Hartmann".

(heka)
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