Hückeswagen Der Tierfutter-Stratege
Hückeswagen · Die Firma „Zooma“ zählt zu den größten ihrer Branche: Von Hückeswagen aus werden Konzepte für Zoofachmärkte in ganz Deutschland geliefert. Ganz egal, ob klein oder groß, mit Lebendtieren oder ohne. Ein Firmenporträt.
Manche Dinge entwickeln sich eben einfach so. . . Ab und an auch der Job. Und immer dann ist es besonders schwer, zu erklären, wie es eigentlich dazu kam. So ist es auch mit Axel Sperling und seiner Firma „Zooma“. Ein klassischer Fall von: „Das hat sich so ergeben.“ Während seiner Studienzeit sei er mit seinem Freund Rolf Genz „da so reingeraten“, setzt er an. „Zuerst mit einer kleinen Auftragsarbeit für ein spezielles Hundefutter.“ Darauf folgte die erste, eigene Zoohandlung in Burscheid, woraus wiederum die Eröffnung eines großen Tierfachmarkts in Langenfeld resultierte. Einmal diesen Weg beschritten, entwickelte sich nach und nach ein immer lukrativeres Standbein daraus.
Davon, dass der gelernte Kaufmann so „en passant“ im Tierfachhandel landete, ist heute nichts mehr zu merken. In der Branche zählt „Zooma“ bundesweit zu den größten Zoofachmarkt-Spezialisten. „Und Hückeswagen, wo wir unseren Firmensitz haben, ist daher allen Insidern ein Begriff“, betont der Firmengründer.
Auftrag: Konzepte entwickeln
Und da taucht für den Geschäftsmann plötzlich ein wichtiges Stichwort auf: der „Insider“. Denn, womit er nun eigentlich sein Geld verdient, dass sei für Außenstehende oft nicht so leicht zu erklären. „Bei irgendwelchen Festen und Feiern wird es meistens kompliziert, wenn mich Leute fragen, was ich denn so tue“, erzählt der 46-Jährige. Tierfutter selbst gibt es bei „Zooma“ für Kunden nicht zu kaufen. „Wir sind ein reines Dienstleistungsunternehmen und entwickeln Konzepte für Zoo- und Tierfachmärkte in ganz Deutschland“, erläutert der Geschäftsführer.
Inzwischen floriert dieses Entwickeln sehr gut. Insgesamt berät „Zooma“ 400 Partner. „Und zwar von der kleinen Fachabteilung mit und ohne Lebendtieren bis hin zum Großmarkt mit Tierheimsortiment“, so Sperling. Zusammen mit „Fressnapf“, der im Unterschied jedoch ein richtiges Franchise-Unternehmen ist, gehört „Zooma“ zu den größten in der Tierfachmarkt-Branche. 25 Mitarbeiter gibt es in der Zentrale in Wiehagen, 13 arbeiten im Außendienst und geben den Partnern vor Ort Hilfestellung. In einer Tochtergesellschaft von „Zooma“, die ebenfalls in Hückeswagen ansässig ist, sind weitere 20 Mitarbeiter beschäftigt. Das Firmen-Ziel 2007 lautet: noch mehr Einstellungen.
Aber damit nicht genug: Unter dem Namen „Top-Zoo“ betreiben Sperling und seine Partner – neben Rolf Genz ist auch Dorina Hild mit im Boot – eine eigene Zoofachhandelskette. Das Gesamt-Einkaufs-Volumen liegt bei 150 Millionen Euro pro Jahr. „Geplant war das nie“, meint Sperling bescheiden. Und schiebt schnell hinterher: „Das hat sich eben so ergeben.“