Hückeswagen Der Aufbau für das Rekord-Kinderdorf hat begonnen

Hückeswagen · Rings ums Jugendzentrum herrscht vor dem Start am kommenden Montag Hochbetrieb. So hat der Bauhof die Hütten angeliefert.

 Bereits fertig aufgebaut sind einige der sieben Holzhütten. Sie mussten nur noch mit Hilfe eines Staplers von einem Lkw des Bauhofs abgeladen und auf dem Gelände vor der Mehrzweckhalle abgestellt werden.

Bereits fertig aufgebaut sind einige der sieben Holzhütten. Sie mussten nur noch mit Hilfe eines Staplers von einem Lkw des Bauhofs abgeladen und auf dem Gelände vor der Mehrzweckhalle abgestellt werden.

Foto: Jürgen Moll

Das Interesse ist nicht nur riesengroß, es ist über die Jahre auch kontinuierlich gewachsen: Startete das erste Kinderdorf in den Herbstferien 2014 noch mit 68 Kindern, so waren es in den Sommerferien 2015 bereits 100 Teilnehmer im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Im vorigen Jahr stieg ihre Zahl auf 150, und von kommendem Montag, 14. August, an werden im und am Jugendzentrum im Untergeschoss der Mehrzweckhalle sogar 173 Jungen und Mädchen betreut - das ist Rekord! Darunter sind zehn Kinder mit Handicap und 22 mit einem Fluchthintergrund. "Es wurden sogar 20 Kinder abgewiesen, die sich noch anmelden wollten", teilt Stadtjugendpflegerin Andrea Poranzke mit, die mit ihrem Team vom Jugendzentrum die zweiwöchige Veranstaltung geplant hat.

Hintergrund ist, dass die Sechs- bis Zwölfjährigen dabei einmal auf spielerische Weise den Alltag der Erwachsenen kennenlernen. So können sie in einer von insgesamt 24 Werkstätten arbeiten. "Unter den etwa 80 Mitarbeitern, die die Kinder betreuen, sind auch einige Flüchtlinge dabei", berichtet Poranzke.

Der Aufbau für das Kinderdorf hat begonnen. Auf dem Gelände vor der Mehrzweckhalle hat der Bauhof sieben Holzhütten aufgestellt, die auch beim Weihnachtsmarkt im Island stehen. Darin untergebracht sind Gärtnerei, Post, Seifenwerkstatt, Schreinerei und Sparkasse. Ebenso das Einwohnermeldeamt: Jeder Besucher muss sich dort anmelden und erhält einen entsprechenden Ausweis. "Es kommt sonst niemand auf das Gelände", betont die Stadtjugendpflegerin.

In einer der Hütten befindet sich auch das Reisebüro. Dort können die Kinder wieder "Reisen" buchen: Geplant sind etwa Besuche der Straußenfarm in Wermelskirchen-Emminghausen, des Tierheims der Nachbarstadt und der DLRG-Wachstation an der "Zornigen Ameise".

Auch auf Bewegung legen die Veranstalter großen Wert. Angeboten wird vom Bürgerbad-Team wieder ein Schwimmkursus für die Teilnehmer der zweiwöchigen Veranstaltung, die noch nicht schwimmen können. Die Trainer der Trampolin-Abteilung des TV Winterhagen kommen einmal in der Woche zu einen Workshop vorbei. Darüber hinaus gibt es ein integratives Tanztheater mit einer Tanzpädagogin aus Wuppertal, einen Wellnessbereich und erstmalig einen Kindertriathlon in Zusammenarbeit mit dem Bürgerbad und dem ATV.

Neu ist auch der Social Day: An einem Tag in der zweiten Woche werden alle Kinder für den freien Verkauf arbeiten, damit am letzten Tag auch Besucher die Chance haben, etwas zu erwerben. Einige Werkstätten werden zudem etwas herstellen, was im oder am Jugendzentrum als Erinnerung ans Kinderdorf 2017 bleibt.

Seine etwa 250 "Bewohner" - Kinder und Betreuer - müssen auch verpflegt werden: Gegessen wird mittags in zwei Gruppen, jeweils eine halbe Stunde lang in der Mehrzweckhalle. Das Essen liefert ein Caterer aus Halver, berichtet Andrea Poranzke.

(büba)
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