ATV Hückeswagen Triathleten starten bei Kaiserwetter

Hückeswagen · Der 37. ATV-Triathlon war ein voller Erfolg. Allerdings hätte es durchaus ein paar Grad kühler sein können. So konnte etwa Mareen Hufe, die beim Ironman auf Hawaii starten wird, die Bestzeit der Frauen nicht unterbieten.

     Wegweisend: Die Beschilderung zeigt an, wo es für die Athleten, die über verschiedenen Distanzen starten, lang geht.

Wegweisend: Die Beschilderung zeigt an, wo es für die Athleten, die über verschiedenen Distanzen starten, lang geht.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wer am Samstagvormittag im Garten gearbeitet hat, der konnte einen kleinen Eindruck davon bekommen, was die Teilnehmer des 37. ATV-Triathlons zu leisten hatten. Das Wetter war sommerlich und traumhaft schön – allerdings für die Anstrengungen von 74 Kilometer Radfahren, 21 Kilometer Laufen und zwei Kilometer Schwimmen vielleicht doch ein paar Grad zu warm. Doch die rund 800 angemeldeten Teilnehmer an Europas ältester Triathlon-Veranstaltung ließen sich davon nicht abhalten. Zumal zum Start des Mittel-Triathlons gegen 8.30 Uhr am Morgen noch relativ angenehme Bedingungen herrschten. Als der Startschuss für den Volks-Triathlon um 11.30 Uhr über die Bever-Talsperre hallte und sich die Teilnehmer ins kühle Nass stürzten, herrschten indes bereits an die 30 Grad.

Kai Predigkeit und Michael Latoschi waren als Streckenposten am Klingelnberg-Parkplatz eingesetzt. Die beiden ATV-Handballer waren gutgelaunt, Musik plärrte aus einem Radio, und ein kaltes Getränk schmeckte im Sonnenschein umso besser. „Wir müssen den Radlern, die auf die Trasse nach Wipperfürth wollen sagen, dass gesperrt ist“, erklärte Latoschi. Die beiden seien seit halb elf Uhr da, als die ersten Läufer des Mittel-Triathlons erwartet wurden. „Das Feld ist da noch etwas offen, der Abstand auf den Ersten war etwa zwei Minuten“, sagte Preidigkeit. Später, wenn der Volks-Triathlon gestartet sei, werde mehr zu tun sein, sagten die beiden.

War unten an den Wupperauen noch vergleichsweise wenig Publikum, sah das oben am Radwechselplatz vor der Staumauer ganz anders aus. Nicht nur durch die rund 800 Athleten herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, die entweder vom Wasser hoch zur zweiten Disziplin kamen und ihr Fahrrad suchen mussten oder das Fahrrad abstellten, um sich an die Laufdistanz zu machen. Angefeuert wurden sie dabei von vielen Zuschauern, die mit aufmunternden Rufen nicht sparten. Und teilweise auch ganz konkret spezielle Athleten motivierten. Wie etwa Harald Horn aus Gummersbach. Er war mit dem Motorrad aus der Kreisstadt nach Hückeswagen gekommen. „Mein Schwiegersohn macht mit einem Freund beim Volks-Triathlon mit“, sagte Horn. „Ich warte ich darauf, dass er hier mit dem Fahrrad vorbeikommt“, sagte der Gummersbacher. Er sei aber auch in die Schloss-Stadt gekommen, um die Traditionsveranstaltung einmal mitzuerleben.

 ▷ Disziplinwechsel: Auf das Schwimmen folgt das Radfahren und damit ein Wechsel der Kleidung.

▷ Disziplinwechsel: Auf das Schwimmen folgt das Radfahren und damit ein Wechsel der Kleidung.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ein Megatalent stand in diesem Jahr auf der Startliste, wie Jürgen Dickentmann aus dem Organisationsteam sagte. „Mareen Hufe ist mit dabei. Sie startet demnächst auch beim Ironman auf Hawaii. Wir sind natürlich gespannt, ob sie die bisherige Bestzeit der Frauen aus dem Jahr 2013 unterbieten kann – die liegt bei vier Stunden sechs Minuten“, sagte Dickentmann. Am Ende sollte es für Mareen Hufe zwar für die oberste Stufe auf dem Siegertreppchen reichen – ihre Zeit war mit vier Stunden und 15 Minuten allerdings etwas schlechter.

Neben aller guten Stimmung gab es jedoch auch tragische Momente. So etwa, als ein Athlet sich auf sein Fahrrad geschwungen hatte und gerade losfahren wollte, als ihm sowohl Kette als auch Zahnkranz buchstäblich um die Ohren flogen. Der Frust war dann offensichtlich so groß, dass der Sportler sein kaputtes Fahrrad hochhob und von sich schleuderte, der Helm flog gleich hinterher. 

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