Hückeswagen Das Wasser der Bever ist weiterhin "joot"

Hückeswagen · Die Bever-Talsperre gehört zu den insgesamt 108 Gewässern in NRW, deren Wasserqualität sehr gut ist. Zwischen Mai und Ende August wird sie jeden Monatsanfang von Mitarbeitern des Kreisgesundheitsamts aufs Neue überprüft.

Hückeswagen: Das Wasser der Bever ist weiterhin "joot"
Foto: OBK

Einst sangen die "Bläck Fööss": "Dat Wasser vun Kölle is jot." Das trifft seit Jahren auch auf die Qualität des Wassers der Bever-Talsperre zu, denn allen vier offiziellen Badestellen der Bever-Talsperre (s. Info-Kasten) wurde bei der Kontrolle durch das Kreisgesundheitsamt eine "ausgezeichnete Badewasserqualität" und damit die Bestnote bescheinigt. Das heißt: Die untersuchten Keime Escherichia coli und Enterokokken liegen deutlich unter den Grenzwerten, das Wasser ist auch optisch sauber, die Sichttiefe liegt im Schnitt bei eineinhalb Metern. Somit dürfte einem ungetrübten Planschen in der Bever an den bevorstehenden heißen Wochenenden im Sommer nichts im Wege stehen.

Das war übrigens nicht immer so: In den 90er Jahren war die Wasserqualität der Talsperre - umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen - so miserabel gewesen, dass wegen der Belastung mit koliformen Keimen Badeverbote ausgesprochen werden mussten. Das ist längst Vergangenheit.

Die Bever-Talsperre ist mit ihrer aktuellen sehr guten Wasserqualität nicht alleine. 108 offizielle Messstellen werden landesweit regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersucht, 104 erhielten ein "ausgezeichnet", an drei Messstellen reichte es noch zu einem "gut". Lediglich der Elfrather See in Krefeld erhielt ein "ausreichend".

"Die Badegewässer im Oberbergischen Kreis werden alle vier Wochen nach den Kriterien der EU-Badegewässerrichtlinie und der Badegewässerverordnung NRW untersucht", berichtet die Pressereferentin des Oberbergischen Kreises, Iris Trespe. Oberstes Ziel sei es, die Gesundheit der Badenden zu schützen. Bis zum Ende der Badesaison Ende August werden an Agger-, Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre Proben entnommen und auf die mikrobiologischen Parameter Escherichia coli (E. coli) und Enterokokken untersucht. Diese mikrobiologischen Parameter weisen darauf hin, ob Krankheitserreger im Badegewässer enthalten sind. Neben den (für das menschliche Auge unsichtbaren) Bakterien, spielen auch sichtbare Hygienefaktoren wie massives Algenwachstum, anormale Verfärbungen und die Sichttiefe eine Rolle bei der Überprüfung durch das Gesundheitsamt. Selbst bei einer "ausreichenden" Wasserqualität seien die Talsperren jedoch noch zum Baden geeignet.

Zu einer guten Gewässerqualität können auch die Badegäste eine Menge beitragen, appelliert das Landesumweltministerium. Dazu gehöre es beispielsweise, keine Wasservögel zu füttern, Unrat immer mitzunehmen und Verunreinigungen sofort der Stadt oder dem Kreis zu melden.

Zu Monatsbeginn werden an den offiziellen Badestellen der Bever-Talsperre neue Proben entnommen; in dieser Woche ist erneut ein Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts unterwegs. Die aktuellen Messergebnisse sind immer online auf der Kreisseite nachzulesen unter www.obk.de/badegewaesser.

(büba)
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