Ausstellung Das Quadrat als Basis kunstvoller Bilder

Hückeswagen · „Quadrate und Rechtecke“ heißt die Ausstellung des Essener Malers Kurt Lindemann im Kultur-Haus.

 Kurt Lindemann vor einem Porträt seines Enkelkindes Emil. Der Künstler stellt im Kultur-Haus Zach aus.   Foto: Jürgen Moll

Kurt Lindemann vor einem Porträt seines Enkelkindes Emil. Der Künstler stellt im Kultur-Haus Zach aus. Foto: Jürgen Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Aus vielen kleinen Bildpunkten, den Pixeln, entsteht ein digitales Bild. Vergrößert man das Bild, sieht das Auge viele aneinandergereihte Quadrate. Diese Quadrate sind die Basis kunstvoller Bilder des Essener Künstlers Kurt Lindemann. „Quadrate und Rechtecke“ lautet der Titel seiner Ausstellung, die am Sonntag im Kultur-Haus Zach eröffnet wurde. Seine meist großformatigen Bilder bieten je nach Abstand des Betrachters unterschiedliche Eindrücke. Vom Nahen betrachtet wirken besonders die Strukturen der einzelnen Quadrate, das Relief des unregelmäßigen Untergrunds und die teilweise mehrlagigen Farbaufträge. Vom Weiten betrachtet nimmt das Auge das Gesamtkunstwerk in seiner Ganzheit wahr. Da werden aus den Quadraten Porträts, wie das von Lindemanns Enkel Emil. In anderen Bildern scheinen sich die Quadrate in ihrer Struktur aufzulösen, in Bewegung zu kommen und zu Wellenformen zu verschwimmen.

13 Bilder, die aus dieser Quadrattechnik bestehen, hängen seit dem Wochenende im Kultur-Haus Zach. Jürgen Kaiser, der sich insbesondere um die Ausstellungen kümmert, hatte den Kontakt zu dem Essener hergestellt, nachdem er dessen Bilder auf einer Ausstellung gesehen hatte. „Gerade diese Rechteck- und Quadratbilder haben mich sofort fasziniert,“ sagt Jürgen Kaiser.

Von Beruf ist Kurt Lindemann Landschaftsgärtner. „Gezeichnet habe ich schon immer. Auch beruflich habe ich viele Pläne für die Gartengestaltung erstellt“, berichtet Lindemann. Über das Zeichnen sei er dann an die Farbe gekommen – zunächst mit Pastellkreide, später mit Acrylfarbe, Pinsel und Spachtel. Als Untergrund verwendet der Maler Holz, Kunststofftafeln oder auch Naturstein. Zunächst wird die Leinwand grafisch eingeteilt, danach werden die einzelnen Felder mit Inhalt gefüllt. Zur Entstehung des Bildes gehört der Prozess der Ideenfindung. „Es gibt auch Bilder, die haben fünf Jahre gebraucht, bis sie fertig waren“, berichtet Lindemann. MONO-L ist der Künstlername, mit dem Kurt Lindemann seine Bilder signiert. Mono, da jedes Bild einzig beziehungsweise einzigartig ist.

Das Malen begleitet den Künstler, der sich in Seminaren und Kursen weitergebildet hat, schon fast sein ganzes Leben. „Malen bedeutet für mich unendliche Entspannung“, beschreibt er den nicht unerheblichen Eigennutz. Für die Betrachter bieten seine Werke viel Spielraum für Interpretation. Sie können selbst bestimmen, ob sie ein erworbenes Bild hochkant oder quer aufhängen möchten. „Bei diesen Bildern warte ich dann mit der Signatur, bis der Käufer sich entschieden hat“, sagt Lindemann.

Auch wenn die Kunstinteressierten zur Vernissage am Sonntag ausblieben, so werden die Bilder doch die Blicke der Besucher im Kultur-Haus auf sich ziehen. Die Ausstellung ist bis zum 26. Mai während der Veranstaltungen zu sehen.

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