Hückeswagen Damals auf dem Höchsten — es war einmal

Hückeswagen · In Erinnerungen schwelgten am Samstagabend rund 40 ehemalige Mitglieder des Freizeitclubs Hubertus. Dicke Alben mit Fotos, Zeitungsartikeln und Jahresprotokollen machten die Runde. Im Kolpinghaus ließen die Bewohner vom Höchsten die fast 20 Vereinsjahre Revue passieren. "Es war eine geniale Zeit", erinnerte sich Uwe Marek, letzter Pächter der Kneipe "Hubertusklause". Seit Schließung des Lokals fehlte ein Anlaufpunkt. So wurde der Verein im Jahr 2000 aufgelöst.

Die meisten ehemaligen Vereinsmitglieder wohnen bis heute auf dem Höchsten, wie Familie Marek. "Wenn man einmal hier gewohnt hat, geht man nicht weg", sagte Uwe Marek. Auch Frank Moritz, Organisator des Treffens, zog lediglich von der West- an die Oststraße.

Als der Gerhard verloren ging. . .

Für den geselligen Abend im Kolpinghaus waren Dia- und Filmvorführungen vorbereitet worden. Doch auch die Plaudereien ließen schöne und lustige Erinnerungsmomente wach werden. So ging Gerhard Preuss bei einer Dampferfahrt auf dem Rhein verloren. "Ich bin einfach falsch ausgestiegen und musste mit dem Taxi nach Hause fahren", erinnerte er sich lachend.

Über zehn Aktivitäten standen jährlich auf dem Programm des Clubs. Angefangen von Mau-Mau-Turnieren über Planwagen-Fahrten, Pyjama-Feten und Radtouren bis zum beliebten Straßenfest. "Am Ende des Festes sind wir mit Kuhglocken durch die Straßen gezogen", erzählte Monika Wolter. Das Schönste sei gewesen, dass alle Generationen einbezogen waren, vom Kleinkind bis zum Rentner. Das bestätigte Harald Bannies. Er wohnte direkt neben der ehemaligen Kneipe: "Auf unserem Grundstück wurde die Bühne aufgebaut und unsere Bar wurde bei den Festen einbezogen." Der Verein engagierte sich auch gemeinnützig — mit Spenden und tatkräftigem Einsatz. So wurde der Kinderspielplatz auf dem Höchsten komplett neu gestaltet.

Heute sei es unter den Nachbarn anonymer geworden, berichtete Harald Bannies. "Einige sind weggezogen, neue hinzugekommen."

Eine schöne Überraschung hatte der frühere Schatzmeister Karsten Schwung am Samstag parat: Seit zehn Jahren existiert noch ein Kassenbestand von 130 Euro. Der wurde nun beim Wiedersehen von den Anwesenden im Kolpinghaus kurzerhand "verflüssigt".

(RP)
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