Hückeswagen Christstollen vom Landrat für Retter und Helfer

Hückeswagen · Zusammen mit Kreisdirektor Klaus Grootens besuchte Landrat Jochen Hagt am Heiligabend die Rettungswache in der Schloss-Stadt.

 Landrat Jochen Hagt (links) und Kreisdirektor Klaus Grootens machten bei ihrer Rundreise auch Station in Hückeswagen.

Landrat Jochen Hagt (links) und Kreisdirektor Klaus Grootens machten bei ihrer Rundreise auch Station in Hückeswagen.

Foto: Schütz

Was gibt es schöneres, als Heiligabend im Kreis der Familie oder liebgewonnenen Freunden zu verbringen? All den Menschen, die an Weihnachten arbeiten müssen, ist das nicht vergönnt. Sie opfern diesen Festtag nicht nur um ihren Beruf auszuüben, sondern auch, um anderen Menschen zu helfen - dazu zählen unter anderem zahlreiche Krankenschwestern, Ärzte, Pfleger, Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter.

Um diesen Menschen Danke zu sagen, waren am Samstag Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor Klaus Grootens im Nordkreis unterwegs. Gegen Mittag besuchte das Duo samt Fahrer auch die Rettungswache in Hückeswagen, wo sie jedoch vor verschlossener Tür standen, da die Sanitäter mit dem Krankenwagen bereits im Einsatz waren. "Wir möchten all denen danken, die für die Kollegen stellvertretend an Weihnachten ihren Dienst verrichten, um die Sicherheit im Oberbergischen Kreis zu gewährleisten", sagte Jochen Hagt im Gespräch mit der BM.

Besucht wurden die Dienststellen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei von Gummersbach bis Radevormwald. Jährlich wechselt der Weihnachtsbesuch zwischen dem Süd- und Nordkreis. "Anders wäre das nicht zu schaffen", sagte Hagt. Bei den eng getakteten Stippvisiten gaben die Diensthabenden den Besuchern einen kleinen Einblick, wie sie ihren Abend verbringen. "Manche bereiten ein aufwendiges Essen zu wie Pute oder Ente, auf anderen Wachen gibt es Würstchen mit Kartoffelsalat zum Abendessen", zählte der Landrat auf. Solange es zu keinem Einsatz kam, war es den Diensthabenden möglich, doch noch ein wenig Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Wie schnell jedoch eine entspannte Atmosphäre in einen Einsatz umschlagen kann, hatten die Besucher im vergangenen Jahr im Südkreis erlebt. "Da kam es am Abend zur Massenkarambolage auf der A4 und plötzlich war der Teufel los", erinnerte sich Klaus Grootens.

In Hückeswagen hatten die Rettungssanitäter am Samstag 24-Stunden-Dienst, der um 8 Uhr morgens an Heiligabend begann und am Morgen des ersten Weihnachtstages endete. Die Rettungswache im ehemaligen Marienhospital hat einen fest stationierten Krankenwagen und ist 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr mit mindestens einem Rettungsassistenten und einem Rettungssanitäter besetzt. Seit der Schließung des Krankenhauses im Jahr 1993 erfolgt die Fahrzeugbesetzung durch Mitarbeiter der Rettungswache Wipperfürth, wo derzeit 33 Mitarbeiter, inklusive drei Auszubildende, beschäftigt sind. Turnusmäßig versehen alle Mitarbeiter ihren Dienst auch in Hückeswagen.

Jochen Hagt und Klaus Grootens gingen nicht, ohne einen Gruß für die Sanitäter zu hinterlassen: Sie hängten eine Tüte mit Christstollen und Süßigkeiten an die Tür. Auch Janina Damerau, die ihrem Mann Wasserflaschen vorbeibrachte, stand aufgrund des Einsatzes vor verschlossener Tür. Für die 30-Jährige war es kein Problem, dass ihr Mann an Heiligabend arbeitete. "Wir kennen uns seit 14 Jahren. Ich bin es gar nicht anders gewöhnt", sagte Janina Damerau und fügte hinzu: "Was gibt es denn Besseres, als wenn man Weihnachten für andere Menschen da ist."

(RP)
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