Hückeswagen Bürgermeister wird „Chief Officer“

Hückeswagen · Zum zweiten Mal, seit er Bürgermeister von Hückeswagen ist, ist Uwe Ufer von der Zeitschrift „Computerwoche“ als „CIO des Jahres“ ausgezeichnet worden. Rund 50 Preisträger aus dem gesamten deutschsprachigen Raum wählte eine hochrangig besetzte Jury unter über 600 Nominierten aus.

Er gehörte zu den Geehrten, kam sich, wie er freimütig erzählt, bei der Feierstunde in der vorigen Woche in einem Münchener Nobelhotel aber trotzdem „wie ein ziemlich kleines Würstchen“ vor. Grund: Uwe Ufer war der einzige Kommunalbeamte unter lauter Top-Managern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich nun „CIO des Jahres 2008“ nennen dürfen. Die drei Buchstaben stehen für „Chief Information Officer“ – zu deutsch und etwas schlichter „Leiter für Informationstechnologie“. Die sitzen üblicherweise in den Top-Etagen der Wirtschaft und nicht in Kleinstadt-Rathäusern.

Uwe Ufer ist die Ausnahme. Die stellt er aus Sicht der neunköpfigen Jury allerdings auch unter den Bürgermeistern in Deutschland und den Nachbarländern dar. Schließlich war er einer der Ersten, die das neue Finanzmanagement in einer öffentlichen Verwaltung einführten. Dafür wurde er schon 2006 als „CIO des Jahres“ ausgezeichnet. Mit der neuerlichen Ehrung wird nun die konsequente Fortsetzung der Verwaltungsreform im Hückeswagener Rathaus gewürdigt.

Insbesondere erweckte die Einführung des elektronischen Bürgerkontos die Aufmerksamkeit der Jury. In der Zeitschrift „Computerwoche“ wird dazu berichtet: „Das elektronische Bürgerkonto ist in den deutschen Kommunen das erste seiner Art. Die Ersten in Deutschland waren Ufer und seine Mitarbeiter letztes Jahr auch mit der Zertifizierung als mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung.“ Erwähnt wird in dem Artikel überdies das von Ufer angestoßene Modellprojekt „Shared Services“, also die interkommunale Zusammenarbeit von Stadtverwaltungen mit dem Ziel, den Service zu optimieren und gleichzeitig Kosten zu senken. Gestern hat Uwe Ufer die Auszeichnung noch einmal nachträglich gefeiert; dazu hatte er alle Mitarbeiter eingeladen. Denn eines ist dem Verwaltungschef wichtig: „Den ,CIO des Jahres’ sehe ich nicht als persönliche Auszeichnung für mich, sondern als Würdigung der Arbeit unseres gesamten Teams. Das sollte uns alle stolz machen.“

(RP)
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