Hückeswagen Brücke wird in Kürze wieder freigegeben

Hückeswagen · Fahrzeuge werden zwar auch zukünftig nicht mehr über die Brücke Brückenstraße fahren, wohl aber wird sie wieder für Fußgänger geöffnet. Vielleicht schon Ende September, teilt der Bürgermeister mit. Auch langfristig soll sie erhalten bleiben.

 Die Absperrbaken werden wohl noch in diesem Monat entfernt, der Zaun wird nach innen verlegt, mit Querstreben gesichert und in der Brücke verankert - dann kann sie wieder von Fußgängern genutzt werden.

Die Absperrbaken werden wohl noch in diesem Monat entfernt, der Zaun wird nach innen verlegt, mit Querstreben gesichert und in der Brücke verankert - dann kann sie wieder von Fußgängern genutzt werden.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Für Heinz Ernst ist die Kunde aus dem Rathaus höchst erfreulich: "Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Brücke noch in diesem Jahr wieder geöffnet wird", sagt der Anwohner vom Mühlenfeld, der federführend die Proteste seit der Sperrung im April (s. Kasten) anführt. Er werte die Zusage von Bürgermeister Dietmar Persian als einen Erfolg der Bürger, "die sich lautstark gemeldet und ihn regelmäßig besucht haben".

Die Anwohner des Höchsten und vom Mühenfeld hatten sich in den vorigen Wochen immer wieder über die Sperrung der kurzen fußläufigen Verbindung beschwert, weil sie ihrer Ansicht nach nicht hätte sein müssen und dadurch viele Beziehungen eingeschlafen seien. Denn vor allem ältere Menschen wollten keine weiten Umwege in Kauf nehmen, um ins jeweils andere Wohngebiet zu kommen.

Bereits bei der "Mobilen Redaktion" der Bergischen Morgenpost Mitte August hatte Persian durchblicken lassen, dass eine kurzfristige Wiedereröffnung unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Diese scheinen erfüllt zu sein, denn der Bürgermeister stellt die Aufhebung der Sperrung für Ende September, spätestens für Anfang Oktober in Aussicht. "Es ist offenbar jemand bereit, das notwendige Material zu stellen", sagt er auf Anfrage der BM.

Der CDU-Ratsherr Harald Bannies, Anwohner des Höchsten, hatte bei einer örtlichen Firma angefragt und offenbar Erfolg. Sie wird nun die Diagonalabstützungen stellen. Diese sind notwendig, um die Zaunmatten, die derzeit noch an dem alten Brückengeländer festgemacht sind, zu stabilisieren. Die Matten werden auf beiden Seiten ein wenig nach innen versetzt, wo sie von Mitarbeitern des Bauhofs in der Brücke verankert und mit Hilfe der Diagonalverstrebungen gesichert werden. "Diese Arbeiten können wir kurzfristig umsetzen", versichert der Bürgermeister.

Doch das kann nur eine provisorische Lösung sein. Hat doch der Gutachter klar gemacht, dass die marode Brücke bis Ende 2016 entweder abgerissen oder erneuert werden muss. Persian will nun eine Fußgängerbrücke zwischen dem Mühlenfeld und Höchsten auf jeden Fall erhalten - entweder als Neubau oder als saniertes Bauwerk. "Wir werden daher entsprechende Ansätze für den nächsten Haushalt bilden", sagt er. Voraussetzung sei allerdings, dass die zugesagten Mittel einer Privatperson auch kommen werden. "Es haben zudem weitere Personen angedeutet, eventuell etwas für die Brücke zu geben." Noch müsse geprüft werden, welche Variante die bessere sei - Sanierung oder Neubau. Fest steht bislang nur, dass keine Fahrzeuge mehr über die Brücke fahren werden.

Bei einem erneuten Besuch des Bürgermeisters hatte Heinz Ernst jetzt Dietmar Persian Unterlagen über Radweg-Brücken aus Bergisch Born, Wermelskirchen und Velbert vorgelegt; zum Teil sind sie aus Aluminium. "Die günstigste hat 60 000 Euro gekostet, die größte Brücke mit 27 Metern lag bei 130 000 Euro", berichtet Ernst. Er geht davon aus, dass eine 16 Meter lange Aluminiumbrücke, wie sie für die Brückenstraße benötigt wird, bei etwa 80 000 Euro liegen würde.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort