Hückeswagen BEW-Kunden klagen über unseriöse Werber

Hückeswagen · Massiv bedrängt wurden in den vergangenen Tagen Kunden der Bergischen Energie- und Wasser GmbH (BEW). Wie Sprecher Oliver Rakow mitteilt, kamen Beschwerden aus dem gesamten Grundversorgungsgebiet.

Die Kunden wurden an der Haustür massiv von Kundenwerbern angegangen. Diese sogenannten Berater wollen eine Optimierung der Energie-Kostensituation der Kunden erwirken. "Leider wird den Kunden nicht klar vermittelt, dass ein guter Teil der Ersparnis an die Optimierer als Provision geht", teilt die BEW mit. Außerdem würden die Ersparnisse nicht immer auf die aktuellen Angebote der BEW, sondern auf teilweise viel ungünstigere Tarife berechnet. Damit relativiere sich die errechnete Ersparnis.

Zudem werden nach Angaben der BEW viele Kunden von dubiosen Telefonwerbern belästigt. "In beiden Fällen werden die Kunden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gedrängt, neue Stromlieferverträge oder Vollmachten zu unterzeichnen. Dabei geben die Vertreter widerrechtlich an, in einer Kooperation oder auch im Auftrag der BEW zu handeln und versuchen, die überraschten Kunden zu einem schnellen Vertragsabschluss mit einem Strom- und/oder Erdgasanbieter zu bewegen", heißt es in der Pressemitteilung der BEW. Rakow weist darauf hin, dass sich die Mitarbeiter im Außendienst stets mit einem Dienstausweis legitimieren können. Zudem würden Kundendaten niemals an Dritte herausgegeben und niemals telefonisch abgefragt - "und in keinem Fall werden Kunden zu einem sofortigen Vertragsabschluss gedrängt", schreibt er.

Betroffenen Kunden rät die BEW, Angebote immer in Ruhe zu prüfen und sich nicht zu einer Unterschrift drängen zu lassen. "Rüde Methoden von Drückerkolonnen sollten im Zweifelsfall auch der Polizei gemeldet werden", berichtet Rakow. In Zweifelsfällen können Kunden jederzeit bei der BEW anrufen unter Tel. 02267 686200 oder sich in den Kunden-Centern informieren. "Falls doch ungewollte Verträge unterzeichnet wurden, können Kunden von ihrem zweiwöchigen Widerrufsrecht Gebrauch machen", erklärt Rakow.

Vorsicht sei geboten, wenn man zur Unterschrift gedrängt wird, das Angebot auffällig billig ist und nur sofort abgeschlossen werden kann, Türwerber nicht alle Fragen beantworten können, Druck ausgeübt wird, Werber aggressiv werden und unbedingt in die Wohnung wollen, es sich um ein Angebot mit Vorauskasse oder Kaution handelt und der Telefonwerber mit unterdrückter Telefonnummer anruft.

(rue)
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