Energieversorger auch für Hückeswagen BEW pflanzt Bäume für den Klimaschutz

Wipperfürth/Hückeswagen · Der Energieversorger BEW pachtet eine Waldfläche bei Wipperfürth-Ente zum Wiederaufforsten. Seine Kunden können das Naturschutzprojekt unterstützen.

 Starteten das Aufforstungsprojekt auf der von der BEW gepachteten Waldfläche in Wipperfürth-Ente (v. l.):  Jens Langner,  Oliver Rakow (beide BEW), Diplom-Forstwirt Torsten Dörmbach, Jennifer Becke (Klimaschutzmanagerin Stadt Wipperfürth), Martin Böhlefeld (Waldbesitzer), Marion Dahl und Melina Liehn (beide BEW).

Starteten das Aufforstungsprojekt auf der von der BEW gepachteten Waldfläche in Wipperfürth-Ente (v. l.):  Jens Langner,  Oliver Rakow (beide BEW), Diplom-Forstwirt Torsten Dörmbach, Jennifer Becke (Klimaschutzmanagerin Stadt Wipperfürth), Martin Böhlefeld (Waldbesitzer), Marion Dahl und Melina Liehn (beide BEW).

Foto: S. Gerrath / BEW

Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Bergischen Land bereits deutlich an den Wäldern erkennbar: Der Borkenkäfer hat nach den trockenen Sommern der Vorjahre leichtes Spiel und 30.000 Hektar Wald in der Region vernichtet. „Denn die bisher dominierenden Fichten-Monokulturen leiden unter der zunehmenden Trockenheit und Hitze“, erläutert Sonja Gerrath, Pressereferentin der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH. Dem will die BEW, der Energieversorger auch für Hückeswagen, nun entgegenwirken: Seit Dezember hat sie in Wipperfürth-Ente bei Wipperfeld Flächen gepachtet, um dort neue Mischwälder aufzubauen, die den veränderten Klimabedingungen trotzen. Damit will sie ein deutliches Zeichen setzen für den dringend erforderlichen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.

„Für unsere künftige Lebensqualität ist es sehr wichtig, die globale Erwärmung abzubremsen“, betont Geschäftsführer Jens Langner. Doch das reiche nicht: Bereits jetzt sei es notwendig, in Forst- und Landwirtschaft die Bepflanzung den veränderten Bedingungen anzupassen. Schön wäre es daher, wenn die Aktion eine Signalwirkung hätte. Denn der Klimaschutz brauche viele Mitstreiter.

Die ersten Aktivitäten in dem gepachteten Waldstück sind bereits sichtbar: Ein 650 Meter langer Zaun wird um die rund 2,5 Hektar große Fläche gebaut, damit die jungen Pflanzen vor dem Wildverbiss durch Rehe geschützt sind. Danach wird in den nächsten Wochen die Fläche bepflanzt, die nach Borkenkäferschäden gerodet werden musste. „Dort entsteht ein klimastabiler Mischwald mit einer bunten Vielfalt an standortgerechten Baumarten“, erläutert Diplom-Forstingenieur Torsten Dörmbach, der die BEW bei diesem Projekt berät und unterstützt. „Ist der Wald erst mal gewachsen, wandelt er jährlich bis zu 50 Tonnen Kohlendioxid mit Hilfe von Licht in Biomasse um – als ,Abfallprodukt‘ entsteht dabei Sauerstoff.“

Jennifer Becke, die Klimaschutzmanagerin der Stadt Wipperfürth, sagt: „Unsere Wälder speichern nicht nur große Mengen an CO2, sondern produzieren gleichzeitig auch Sauerstoff, sind Lebensraum für Tiere und schützen die Böden vor Austrocknung und Erosion.“ Die (Wieder-)Aufforstung sei ein wichtiger Baustein im Klimaschutz, mit dem die BEW ihre bereits bestehenden Bemühungen um den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und energetischen Sanierung zur kontinuierlichen CO2-Reduktion sehr gut ergänze.

Für deren Geschäftsführer gehört der Klimaschutz zu einer der wichtigsten Aufgaben der Menschheit. Deshalb engagiere sich das heimische Unternehmen schon seit vielen Jahren für das Gelingen der Energiewende und eine Erhöhung der Energieeffizienz. So setzt sich die BEW für den Ausbau erneuerbarer Energien ebenso ein wie für den Aufbau einer Ladestruktur für Elektroautos und die energetische Sanierung von Gebäuden. Auch kauft die BEW für jeden neuen Vertrag, den ihre Kunden seit 2018 abschließen, ausschließlich Naturstrom ein. Dazu gibt‘s noch die zubuchbare „green-Option“. Langner: „Wer bei dieser Wahlleistung sein Kreuzchen macht, unterstützt damit auch Umwelt- und Naturschutzprojekte mit zehn Euro pro Vertrag.“ Dieses Geld fließe 1:1 in Umwelt- und Naturschutzprojekte wie dieses Aufforstungsprojekt. „Durch Aktionen wie diese wollen wir unseren Kundinnen und Kunden einfache Möglichkeiten bieten, sich am Klimaschutz zu beteiligen.“

Derweil wird Torsten Dörmbach die neue Anpflanzung und deren nachhaltige Pflege selber übernimmt. Denn: „Eine laufende Überwachung ist für die nachhaltige Wirkung der Maßnahme wichtig.“

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