Nach Starkregen in Hückeswagen Ölfilm auf der Wupper-Vorsperre und verschmierte Tiere

Hückeswagen · Nach massiven Regenfällen müssen etwa 1500 Menschen in Hückeswagen im Bergischen Land ihre Wohnungen verlassen. Viele werden mit dem Boot fortgebracht.

 Ein Ölfilm auf der Wasseroberfläche der Wupper-Vorsperre.

Ein Ölfilm auf der Wasseroberfläche der Wupper-Vorsperre.

Foto: Stephan Büllesbach

„Bei den Evakuierungsmaßnahmen muss viel mit dem Boot gemacht werden, weil die Straßen nicht mehr befahrbar sind“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Betroffen sei vor allem der Stadtteil Kleineichen unterhalb der Bevertalsperre. Bei den Rettungsmaßnahmen seien zwei DLRG-Helfer verletzt worden.

 Enten und Schwäne sind verschmiert.

Enten und Schwäne sind verschmiert.

Foto: Stephan Büllesbach

Die Lage scheint allerdings nicht mehr ganz so angespannt wie noch in der Nacht. „Der Damm, der zu brechen drohte, ist soweit sicher“, sagte der Polizeisprecher. In dem Bereich rund um die Talsperre gebe es aber großflächige Überschwemmungen. In der Nacht waren im Oberbergischen Kreis nach Angaben des Polizeisprechers etwa 1000 Kräfte im Einsatz. Bereits am Mittwoch gab es massive Einsätze.

 Der Überlauf an der Bever.

Der Überlauf an der Bever.

Foto: Stephan Büllesbach

An der Wupper-Talsperre werde unterdessen das Wasser weiter abgelassen. Dort war ein unkontrollierter Überlauf befürchtet worden. Der Feuerwehr gelang es jedoch, das Wasser kontrolliert ablaufen zu lassen. Aus Sicherheitsgründen waren die Anwohner der Wupper in Radevormwald bereits seit dem späten Mittwochabend aufgefordert worden, ihre Wohnungen zu verlassen.

 Auch die Wupper war über die Ufer getreten.

Auch die Wupper war über die Ufer getreten.

Foto: Heike Karsten

An der Wupper-Vorsperre in Hückeswagen entdeckte ein Hückeswagener indes einen Ölfilm und jede Menge verschmutzte Tiere. Enten, Gänse und Schwäne sind mit Öl verschmiert. Hilflos versuchen die Tiere, ihr Gefieder zu säubern. Der Hückeswagener informierte Tierarzt Stephan Paufler, der versuchen will, die Tiere einzufangen, zu betäuben und dann zu säubern. Woher der Ölfilm auf der Wupper-Vorsperre kommt, ist noch völlig unklar. Spekulationen gibt es einige. Fakt ist, dass auf der Alte Ladestraße neun 1000 Liter-Container mit Schleiföl angeschwemmt wurden. Die Container sind offensichtlich leer, der Bauhof säuberte am Donnerstagvormittag die Straße. Ob das Öl aus den Containern stammt ist unklar, ebenso die Vermutung, dass die Container vielleicht von einem Firmengelände stammen und von dort nicht rechtzeitig gesichert wurden.

(top/dpa)
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