Unterwegs Bergische Wanderwoche bricht Rekorde

Hückeswagen · So umfangreich war das Angebot in der Schloss-Stadt Hückeswagen noch nie. Deshalb dauert die Woche in diesem Jahr auch 17 Tage, um alle Aktionen unterzubekommen. 23 ehrenamtliche Wanderführer begleiten die Teilnehmer.

 Wanderwoche in Hückeswagen – und sie sind mit dabei (v.l.): Gerd Broch, Joachim Kutzner, Dirk Vollbrecht, Daniela Beckert, Gudrun Elberzhager, Heike Rösler, Dietmar Persian, Hildburg Schulz, Fritz Matschureit und Peter Schulz.

Wanderwoche in Hückeswagen – und sie sind mit dabei (v.l.): Gerd Broch, Joachim Kutzner, Dirk Vollbrecht, Daniela Beckert, Gudrun Elberzhager, Heike Rösler, Dietmar Persian, Hildburg Schulz, Fritz Matschureit und Peter Schulz.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

So umfangreich war das Angebot noch nie. Die 6. Bergische Wanderwoche vom 25. Mai bis 10. Juni dauert deshalb nicht nur eine Woche, sondern 17 Tage; anders hätte die Tourismusbeauftragte Heike Rösner nicht alle Veranstaltungen unterbringen können. „Hückeswagen ist spitze, was die Anzahl und die Vielfalt der Angebote betrifft“, sagte Bürgermeister Dietmar Persian bei der Vorstellung des Programms. Es sei beeindruckend, was viele Menschen auf die Beine stellen.

Die Planungen für die Wanderwoche 2019 laufen seit Ende November 2018. Da gab es das erste Treffen mit den Wanderführern und den Vereinen. „Und eine Anfrage für 2020 gibt es auch schon“, sagte Heike Rösner. Die Wanderwoche sei wieder eine Mischung aus neuen Ideen und Altbewährtem. So fehlt der Klassiker – die Kräuterwanderung mit Daniela Beckert – ebensowenig wie die Wanderung mit Hunden, eine Nordic-Walking-Wanderung oder eine Fotowanderung mit Atelierbesichtigung.

Für die weiten Strecken zuständig ist Joachim Kutzner von der Wandergruppe Dhünn. Er wagt sich erstmals an die 25 Kilometer lange Strecke komplett um die Wupper-Talsperre. Sieben Stunden sind angesetzt – Rekord bei der Wanderwoche in Hückeswagen. Ein bisschen Kondition sollten die Teilnehmer also schon mitbringen. „Obwohl es am Damm auch ein Picknick gibt“, sagt Kutzner. Er spreche mit dieser Wanderung ein anderes Publikum an, eben Menschen, die gerne auch mal länger gehen.

Geselliger geht es bei den „Jungen Alten“ der Kolpingsfamilie zu, die sich wandernd und singend Richtung Karquelle bewegen. „Da geht es vor allem um das Zusammen-Sein“, sagt Dirk Vollbrecht.

Auch jüngere Menschen ansprechen möchte Heike Rösner mit einer Geocaching-Wanderung auf dem Wasserweg, die Gudrun Elberzhager anbietet. Mittlerweile funktioniert die moderne Form der Schatzsuche auch per App übers Smartphone, „aber ich habe einige Geräte, anhand dessen wir uns auf die Suche machen“, kündigt Elberzhager an. Ganz klassisch daher kommt die Kolping-Jugend mit einer Schnitzeljagd durch die Altstadt – „und zum Abschluss gibt es tatsächlich ein Schnitzel zum Essen“, sagt Heike Rösner und schmunzelt.

Kulinarisch geht es auch bei der Bouletten-Wanderung des Vereins Boule Petanque zu, denn nach dem Sport gibt es tatsächlich Frikadellen.

Auch von den Zeiten her, haben die Wanderer die freie Auswahl. Von 4.30 Uhr bis 21.30 Uhr reicht die Spannweite. So werden bei der Laternenwanderung mit Musik sicher auch die Romantiker auf ihre Kosten kommen; ebenso bei einer Sonnenaufgangswanderung, die sich besonders Heike Rösner gewünscht hat. Diesen Traum erfüllt ihr nun der eigene Mann. Markus Rösner macht sich frühmorgens mit den Teilnehmern auf den Weg, um gegen 5.22 Uhr den Sonnenaufgang zu erleben.

Noch romantischer kann es nur noch bei der Speed-Dating-Wanderung mit Heike Rösner werden. Zunächst sei sie sich gar nicht sicher gewesen, ob sie ein solches Angebot erneut machen sollte, „aber dann bekam ich im November eine Mail von einem Paar, das sich bei der Speed-Dating-Wanderung 2018 kennengelernt hatte und mittlerweile nicht nur einen Urlaub gemeinsam plant“, sagte sie hocherfreut. Für Pilgermomente sorgt Stefan Höne auf dem Rundweg um die Friedenskapelle – inklusive Einkehr im Haus Hammerstein.

2018 nahmen mehr als 300 Wanderer an den Angeboten teil. Sie zahlen pro Teilnahme drei Euro, der Erlös fließt 2019 ans Kinderdorf. Mit dem Geld soll Mädchen und Jungen die Teilnahme ermöglicht werden, die es finanziell sonst nicht schaffen würden.

Das Programm der Wanderwoche finden Interessierte in einem Flyer, der an vielen Stellen ausliegt und auf der Homepage der Stadt –
www.hueckeswagen.de

Anmeldungen (falls erforderlich) sind ab sofort möglich. Infos gibt es bei Heike Rösner, Bahnhofsplatz 14, Tel. 02192 88806, E-Mail: heike.roesner@hueckeswagen.de

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