Hückeswagen Benefizwanderung hilft unheilbar Kranken
Hückeswagen · Den Tag der Deutschen Einheit in der nächsten Woche nimmt der Deutsche Volkssportverband (DVV) zum Anlass, deutschlandweit zu einer Benefizwanderung für Mukoviszidose-Kranke aufzurufen. Unter dem Motto "Deutschland wandert – Deutschland hilft" wandern Vereine in ganz Deutschland für den guten Zweck. Die Wandergruppe Dhünn 1980, der inzwischen überwiegend Hückeswagener angehören, startet am Mittwoch, 3. Oktober, gleich zu zwei geführten Wanderungen.
Zwei Touren zur Auswahl
Los geht's um 10 Uhr am Kolpinghaus, Wilhelmplatz. Die kürzere der beiden Wanderungen leitet der Vereinsvorsitzende Ditmar Jäger. Nach fünf Kilometern soll die Tour in der Hückeswagener Altstadt enden.
Wem das zu wenig ist, der kann sich Joachim Kutzner, ebenfalls aus dem Vereinsvorstand, und Werner Blaschke anschließen. Die von den beiden geleitete Rundwanderung ist zwölf Kilometer lang und führt die Gruppe entlang der Bergischen Eisenstraße. Die historische Transportstrecke für den begehrten Rohstoff verband vom 16. bis zum 18. Jahrhundert das Sauer- und Siegerland mit der bergischen Region rund um die Klingenstadt Solingen. Über den neu gebauten Radweg auf der alten Bahntrasse Richtung Bergisch Born geht es auch durch den Höhsieper Tunnel, der den Hückeswagenern besser als "Fledermaustunnel" bekannt ist.
Eine maximale Teilnehmerzahl gibt es für beide Touren nicht. "Wir haben genug Wanderführer und können die Gruppen notfalls aufteilen", sagt Ditmar Jäger. Für die kurze Wanderung sollten die Teilnehmer etwa zwei Stunden einplanen, die zwölf Kilometer lange Strecke ist in etwa dreieinhalb Stunden zu bewältigen. "Die Wanderführer werden auch Erklärungen zu Geschichte und Hintergrund einiger Sehenswürdigkeiten liefern, die insbesondere für nicht Ortskundige interessant sein sollten", sagt Jäger.
Das Startgeld beträgt 2,50 Euro. Der gesamte Erlös kommt dem Verein zur Hilfe Mukoviszidose-Kranker zugute. Bei allen Wanderungen ist voraussichtlich auch ein Vertreter des Vereins anwesend, um Fragen zu der unheilbaren Krankheit zu beantworten. Die durchschnittliche Lebenserwartung Mukoviszidose-Kranker liegt heute dank fortgeschrittener Behandlungsmethoden bei etwa 35 Jahren. Doch nach wie vor sterben viele Kinder an der Stoffwechselerkrankung.
Geld fließt in die Forschung
Deshalb haben der Verein und dessen Schirmherrin, die Schauspielern Michaela May, entschieden, dass der Erlös der Mukoviszidose-Forschung und nicht der Folgebekämpfung zur Verfügung gestellt werden soll. In Deutschland gibt es zur Zeit etwa 8000 Menschen mit der unheilbaren Krankheit. Durchschnittlich jedes 2000. Neugeborene kommt mit Mukoviszidose auf die Welt.
