E-Rallye im Bergischen Land BEW-Rallye der Elektrofahrzeuge – „Boxenstopp“ ganz ohne Lärm

Hückeswagen · Nahezu lautlos rollten die 51 Teilnehmer der „BEW E-Rallye Bergisch Land“ am Sonntagnachmittag im Minutentakt auf den Schlossplatz – allen voran Kirsten Hörter und Tochter Anna in ihrem Renault Zoe.

 Hier bekommt Kirsten Hörter, die mit ihrer Mutter Anna als einziges Frauenteam teilnahm, von Michael Thomas den Stempel der E-Ralley.

Hier bekommt Kirsten Hörter, die mit ihrer Mutter Anna als einziges Frauenteam teilnahm, von Michael Thomas den Stempel der E-Ralley.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das einzige Frauenteam der Rallye freute sich über die zwischenzeitliche Führung. „Es kommt aber nicht nur auf die Zeit, sondern auf die Punkte an“, sagten die Verfolger Stefan und Diana Böhmer. Dazu mussten die Teilnehmer auf der 103 Kilometer langen Strecke Aufgaben bewältigen, wie beispielsweise Fragen beantworten, Kreisverkehre umrunden oder auch die richtige Strecke finden. „Das Navi hilft da nicht wirklich“, betonte Diana Böhmer.

Es war die zweite Rallye für Elektrofahrzeuge, die von der Bergischen Energie- und Wasser GmbH (BEW) zusammen mit der Renngemeinschaft Oberberg veranstaltet wurde. Neben dem Fahrspaß soll die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, dass Elektrofahrzeuge auch auf langen Strecken schnell und wirtschaftlich unterwegs sein können. Bestes Beispiel war das Team aus Domburg (Holland), dass schon allein über 300 Kilometer Anreise in Kauf nahm. Mit aufgefülltem Akku ging es auf die Strecke. „400 Kilometer schaffen wir locker“, sagte der Fahrer.

Die Streckenführung lotste die Fahrer durch das landschaftlich reizvolle Gebiet im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis. Zwischenstationen gab es unter anderem in Wipperfürth, Wermelskirchen und Hückeswagen. Während Oldtimer-Rallyes oft für Aufsehen sorgen, blieb die E-Rallye zumindest auf der Strecke relativ unbemerkt. Zu unauffällig mischten sich die E-Fahrzeuge unter die Autos mit Verbrennungsmotoren – dafür aber zu 100 Prozent emissionsfrei.

Zu den besonderen Modellen zählte ein Twike mit drei Rädern samt Akkuantrieb und Pedalunterstützung sowie ein zum E-Auto umgebauter alter Volvo 850 Kombi aus Siegen. Zufrieden mit dem Verlauf der E-Rallye zeigte sich auch Organisator und BEW-Fuhrparkleiter Frank Buchholz: „Wir können so die neue Mobilität erlebbar machen.“ Eine Wiederholung schlossen weder er noch BEW-Geschäftsführer Jens Langner aus. Begrenzt ist nur die Teilnehmerzahl, da das Gelände der BEW in Wipperfürth wie auch die Ladestruktur für viel mehr E-Autos nicht ausreichen würden.

(heka)
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