Hückeswagen Behinderte freuen sich auf ihre Feier

Hückeswagen · Der Stadtsportverband (SSV) hatte für Samstag wieder zu seiner traditionellen Weihnachtsfeier für Menschen mit Beeinträchtigung eingeladen. Und die erlebten einen stimmungsvolle Nachmittag.

 Für viele behinderte Kinder und Jugendlichen sowie deren Angehörigen ist die Weihnachtsfeier des Stadtsportverbands ein Höhepunkt im Jahr, auf den sie sich schon Wochen vorher freuen. Der SSV will auch weiterhin an dieser Tradition festhalten.

Für viele behinderte Kinder und Jugendlichen sowie deren Angehörigen ist die Weihnachtsfeier des Stadtsportverbands ein Höhepunkt im Jahr, auf den sie sich schon Wochen vorher freuen. Der SSV will auch weiterhin an dieser Tradition festhalten.

Foto: Hans Dörner

Zum 38. Mal besuchte der Nikolaus am Samstagnachmittag die Weihnachtsfeier für Menschen mit Beeinträchtigung und deren Angehörigen im Gemeindezentrum Lindenberg. Und zur Freude der anwesenden Gäste hatte der heilige Mann wieder jede Menge Geschenke in seinem Gepäck.

Für die 50 behinderten Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Schloss-Stadt und deren Familien war diese Weihnachtsfeier ein Höhepunkt des Jahres. Viele sind schon seit Jahren dabei. Wie etwa Ulrike Mai, die mit ihrem elfjährigen Sohn Johannes gekommen war. Sie freute sich, zahlreiche bekannte Gesichter zu sehen. "Hier treffe ich viele, die ich bereits von der Frühförderstelle, aus dem Kindergarten und jetzt aus der Schule meines Sohnes kenne", erzählte die Hückeswagenerin. "Wir sind eine gute Gemeinschaft, und ich kann hier Gespräche mit anderen Müttern und Vätern führen. Wenn ich Anregungen oder Hilfe benötige, kann ich mich bei den anderen Eltern informieren".

Ihr Sohn Johannes freut sich jedes Jahr auf die Weihnachtsfeier Anfang Dezember. "Er ist immer ganz aufgeregt vorher", versicherte Ulrike Mai. Sie fand viel Anerkennung für Bürgermeister Uwe Ufer und die Vertreter der Parteien, die am Samstagnachmittag ins Gemeindezentrum Lindenberg gekommen waren, um mit den behinderten Menschen zu feiern. "Ich finde es toll, dass sie sich in der Vorweihnachtszeit Zeit nehmen, um mit uns zu feiern".

Brigitte Thiel führte durch das kleine Programm der Feier, bei der etwa die Kinder des Awo-Familienzentrums an der Montanusstraße mit roten Rentiergeweihen auf den Köpfen zum Lied "Rudolf, dem Rentier mit der roten Nase" tanzten. Abseits davon gab es so richtig "Kammermusikalisches" beim eingerichteten Schnabel-"Transeamus" oder beim fein inszenierten "Auf dem Berge, da wehet der Wind". In dieses Genre gehört auch das Stolz-Opus von der "Christrose". Alle Chorsätze profitierten dabei von sauberer Instrumentalbegleitung der Pianistin Mariko Ashikawa. Anschließend wurden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.

Zum Höhepunkt des Festes erschien dann der Nikolaus mit den Präsenten. "Um die Geschenke für unsere Gäste zu finanzieren, benötigen wir Spenden", berichtete Jürgen Löwy, Vorsitzender des Stadtsportverbands. "In diesem Jahr habe wir eine Spende von 500 Euro vom Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaft für Bau- und Siedlungswesen (GBS), Thomas Nebgen, erhalten."

Jeder Gast erhielt mit der Einladung eine Art Gutschein im Wert von etwa 30 Euro und konnte sich im hiesigen Einzelhandel ein Geschenk aussuchen. Hella Krumm kümmert sich um das Einsammeln der Geschenke. Zum Abschied erhielten alle Gäste noch einen roten Weihnachtsstern. "Das ist Tradition", erzählte Brigitte Thiel.

Der SSV setzt mit seiner Weihnachtsfeier für Menschen mit Beeinträchtigung eine Tradition fort, die 1974 von Ernst Müller und Hella Krumm ins Leben gerufen worden war. "Ich habe mir vorgenommen, noch mindestens zwei Jahre weiterzumachen und das 40-jährige Bestehen unserer Weihnachtsfeier mitzufeiern", kündigte Hella Krumm an.

(cohe)
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