Hückeswagen/Wipperfürth Bauhof-Teams sind zusammengewachsen

Hückeswagen/Wipperfürth · Der gemeinsame Bauhof von Wipperfürth und Hückeswagen hat vor etwas mehr als einem Jahr seinen Betrieb aufge-nommen. Der Bauhofleiter, sein Stellvertreter und Hückeswagens Bauamtsleiter ziehen eine positive Bilanz.

 Ob Büsche schneiden in Hammerstein (statt Schnee räumen) oder Sinkkästen säubern an der Schnabelsmühle - die Arbeiten des Bauhofs werden seit mehr als einem Jahr von Wipperfürth aus koordiniert. Das funktioniert offenbar sehr gut.

Ob Büsche schneiden in Hammerstein (statt Schnee räumen) oder Sinkkästen säubern an der Schnabelsmühle - die Arbeiten des Bauhofs werden seit mehr als einem Jahr von Wipperfürth aus koordiniert. Das funktioniert offenbar sehr gut.

Foto: Hertgen/Karsten

Thomas Schneppel leitete bis September 2013 den Hückeswagener Bauhof, seit Oktober vorigen Jahres ist er der stellvertretende Leiter des gemeinsamen Bauhofs. "Anfangs haben wir gedacht: Gucken wir mal, wie das läuft, wenn wir die Wipperfürther und Hückeswagener zusammenwürfeln", gibt Schneppel zu. Inzwischen gibt es den gemeinsamen Bauhof der beiden Städte seit etwas mehr als einem Jahr. Damals waren die beiden Bauhöfe in Hückeswagen und Wipperfürth an einem neuen Standpunkt auf dem ehemaligen Bahngelände an der Egener Straße zusammengelegt worden.

Zunächst sei das kein leichtes Unterfangen gewesen, gibt Bauhofleiter Guido Hochhard zu, mittlerweile hätten sich die anfänglichen Sorgen jedoch in Luft aufgelöst: "Es gibt keine großen Probleme, die Teams mit Mitarbeitern beider Städte sind schnell zusammengewachsen."

Hückeswagen/Wipperfürth: Bauhof-Teams sind zusammengewachsen
Foto: Heike Karsten

Auf dem neuen Betriebsgelände haben sich die insgesamt 43 Mitarbeiter aus Wipperfürth und Hückeswagen mittlerweile eingelebt. Gearbeitet wird in gemischten Teams, die je nach Fähigkeiten und Aufgaben zusammengelegt werden. Durch den größeren Personalpool könne man schneller reagieren, durch den Verkauf von doppelt vorhandenen Maschinen sei noch mehr Geld eingespart worden, berichten Hochhard und Schneppel.

Die größeren Projekte für dieses Jahr sind auch bereits abgeschlossen, dazu zählen der Wipperfürther Skaterpark an der Tennishalle nahe des Bauhofs und verschiedene Deckensanierungen, wie etwa die in Heide. 20 000 Quadratmeter Fahrbahn wurden 2014 erneuert - was für die Hückeswagener Mitarbeiter etwas ganz Neues war. Denn der Bauhof Wipperfürth verfügte als einziger im Kreis über einen Fertiger, mit dem die Mitarbeiter die Sanierung selbst übernehmen konnten. Der ging natürlich in den gemeinsamen Fundus über, so dass der Fertiger auch in der Schloss-Stadt eingesetzt werden kann. Zuvor waren Aufträge zur Sanierung der Straße an externe Firmen gegangen. "Das hat natürlich auch Geld gespart", sagt Hochhard.

Insgesamt seien im Bereich Straßenbau durch die Zusammenlegung 45 000 Euro weniger an Ausgaben angefallen. Und weil die Bürokratie weniger geworden sei, hat der Bauhof auch ohne Probleme ein 1,2 Kilometer langes Stück Straße genau zwischen den beiden Städten saniert. "Das wäre früher nicht so einfach möglich gewesen, weil es zwei Zuständigkeiten gegeben hätte", berichtet Schneppel erfreut.

Für das nächste Jahr hofft Hochhard, dass Wipperfürth und Hückeswagen noch weiter zusammenwachsen. Denn auch, wenn Einheit bei den Aufträgen herrscht, ist noch nicht alles einheitlich. Das fängt bei der Bezahlung der Mitarbeiter an. So sind die Hückeswagener bei der Stadt Hückeswagen angestellt, die Wipperfürther haben einen Vertrag mit Wipperfürth. "Das bedeutet, dass die Zulagen unterschiedlich sind", erläutert Hochhard. "Die Arbeitszeiten haben wir aber angeglichen." Hochhard und Schneppel sind guter Dinge, dass die beiden Städte in Sachen Bauhof trotzdem weiter zusammenwachsen werden. Dafür könnte auch eine neue Bauhof-Software sorgen, die bald eingeführt werden soll.

Auch Andreas Schröder, Leiter des Hückeswagener Bauamts, ist zufrieden mit der Entwicklung des gemeinsamen Bauhofs: "Wir halten es nach wie vor für die richtige Entscheidung, die Bauhöfe beider Städte zusammenzulegen", betonte er auf Anfrage der BM.

Ähnliches hatte er bereits im Sommer gesagt, als es Kritik an der Arbeit gegeben hatte. Bemängelt worden waren vor allem fehlende oder seltenere Pflege von Grünflächen. Schröder erklärte das damit, dass das Bauhof-Personal verringert worden sei. Das sei aber von Beginn der Überlegungen an auch ein erklärtes Ziel beider Verwaltungen gewesen.

(RP)
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