Hückeswagen Barrierefreies Wandern - Persian will noch abwarten

Hückeswagen · Barrierefreie Wanderwege im Bergischen Land - dieses Ziel verfolgt das Projekt "Alle inklusive" der Naturarena. Die Idee stieß auf breite Zustimmung in den oberbergischen Gemeinden und Städten.

Doch bislang haben erst drei Kommunen ihre Teilnahme zugesagt - Wiehl, Reichshof, Lindlar. In den übrigen zehn oberbergischen Rathäusern ist die Begeisterung für das Projekt mittlerweile entweder verflogen, oder die Beratungen sind noch nicht abgeschlossen. Wie in Hückeswagen.

Bürgermeister Dietmar Persian erklärt: "Es ist gut, dass sich Gedanken darüber gemacht wird, wie man die Region attraktiver werden lassen kann. Inhaltlich ist dieses Projekt absolut bedenkenswert." Das große Aber liegt allerdings wie so oft im finanziellen Bereich. Denn eigentlich einigte sich die Bürgermeister-Konferenz zuletzt darauf, dass die entstehenden Kosten auch nur von den am Projekt beteiligten Städten Kommunen getragen werden.

Doch die geringe Resonanz aus den anderen Kommunen veranlasste den Kreis nun zu folgender Überlegung: Der Eigenanteil wird aus dem Kreishaushalt finanziert. Über den Umweg Kreisumlage würden also doch wieder alle Kommunen zur Kasse gebeten. Und auch die Folgekosten müssten von den Städten und Gemeinden bezahlt werden. Daher sagt auch Persian: "Unsere Überlegungen sind noch nicht abschließend beendet. Wir sind schließlich auch noch in anderen Förderprojekten unterwegs."

Derweil verweist Landrat Jochen Hagt auf die Ausgleichs- und Ergänzungsfunktion des Kreises. "Die Belange des Kreiskrankenhauses in Waldbröl interessieren in Radevormwald auch nicht jeden." Von dem Projekt würden schließlich alle Kreis-Kommunen profitieren.

Die Entscheidung aus Hückeswagen wird aber noch auf sich warten lassen. Persian kündigte an, dass sich zunächst der Planungsausschuss am 19. April mit dem Thema befassen wird.

(p-m)
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