Hückeswagen Bambini flitzen im Staub

Hückeswagen · Die 23. Auflage des „Talsperrenlaufs“ auf dem Sportplatz und an der Vorsperre am Samstag war wieder ein voller Erfolg. Vor allem die Rennen der Kleinsten lockten zahlreiche Besucher an die Schnabelsmühle.

„Mama, ich bin Erste!“ Ungläubig, aber überglücklich läuft Sonja Opitz ihrer Mutter in die Arme. Kurz zuvor hatte die Fünfjährige beim Bambinilauf der Mädchen W5 die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen. Jetzt wird die „strahlende Heldin“ von ihrer Mama in den Arm genommen, was mindestens genau so schön ist für Sonja wie die Medaille, die sie später um den Hals gehängt bekommt

Bei Sonnenschein, Hitze und Trockenheit kämpften die knapp 500 Teilnehmer des Talsperrenlaufs mit extremen Bedingungen. Am Abend vorher hatten die Organisatoren den trockenen und staubigen Aschenplatz noch mit Wasser befeuchtet, doch über Nacht war der Sportplatz wieder getrocket, wie ATV-Vorsitzender Jürgen Dickentmann bedauerte. Doch der Freude vor allem der kleinen Läufer tat das keinen Abbruch.

Das Engagement der ortsansässigen Vereine war beeindruckend: ATV, SSV, TVW, TBH, die Johanniter und die Feuerwehr sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Unterstützt wurden die Teilnehmer aber nicht nur durch die Helfer der Vereine. Vor allem bei den Rennen der Bambini liefen Mütter und Väter teilweise hinterher, um ihren Schützlinge zum Weiterlaufen zu motivieren. „Vincent, das hast Du so super gemacht. Genau so, wie ich es Dir gesagt habe“, freute sich etwa der Vater des vierjährigen Vincent Fiolka. Ganz cool erwiderte der Knirps: „Mit dem Sieg hab’ ich doch gerechnet, Papa.“

SSV-Vorsitzender Jürgen Löwy führte durch das Laufereignis, dass größtenteils auf dem Sportplatz stattfand; bei den beiden Hauptläufen über 5000 und 10 000 Meter ging’s auch entlang der Vorsperre. Wegen der Brückensperrung war aber ein Wendepunkt auf der linken Uferseite eingerichtet worden.

Der „Talsperrenlauf“ in Hückeswagen ist die zweite Station der „Bergischen Laufserie“, die jedes Jahr zu verschiedenen Läufen im Bergischen Land aufruft. „Viele unserer Triathleten gehen hier an den Start, und ich freue mich über ein gutes Abschneiden der ATVler“, sagte Dickentmann. Zu denen zählte auch Svenja Gruhn, die wie im Vorjahr den 1500-Meter-Lauf der Mädchen gewann. Ihre Motivation bezog sie offenbar aus dem „Heimvorteil“: „Der erzeugte den Ehrgeiz hier zu gewinnen“, erklärte die 14-Jährige noch hörbar außer Atem.

„Die meiste Arbeit wird im Vorfeld geleistet“, betonte Löwy, der mit dem Ergebnis sowie dem Engagement der Hauptverantwortlichen Hajo Thiel, Finanzverwalter des SSV, und Detlef Kietzmann, stellvertretender SSV-Vorsitzender, mehr als zufrieden war. Und Jürgen Dickentmann freute sich: „Dieser Lauf animiert immer wieder die Schulen und Kindergärten.“

(RP)
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