Hückeswagen Bahnhofstraße ohne Autos

Hückeswagen · Die Sackgassen-Regelung der Bahnhofstraße im Zuge der letzten größeren Bauarbeiten an der Stadtstraße sorgt seit Mittwochabend bei einigen Verkehrsteilnehmern für Verwirrung. Bis Ende Juni soll alles fertig sein.

 Donnerstagmorgen auf der Bahnhofstraße: Wo sonst starker Verkehr herrscht, sind Autos jetzt eine Seltenheit. Die Sackgassen-Regelung wegen der Bauarbeiten im Bereich der Diskothek machen's möglich.

Donnerstagmorgen auf der Bahnhofstraße: Wo sonst starker Verkehr herrscht, sind Autos jetzt eine Seltenheit. Die Sackgassen-Regelung wegen der Bauarbeiten im Bereich der Diskothek machen's möglich.

Foto: Dorner

Vorsicht auf der Peterstraße! Seit Mittwochnachmittag haben die Autofahrer im Einmündungsbereich der Alten Ladestraße (Stadtstraße) keine Vorfahrt mehr und müssen an Stop-Schildern halten. Doch irritiert sind eher so manche Autofahrer, die von der Alten Ladestraße auf die Peterstraße fahren. Sie halten an einer imaginären Linie an — und hinter ihnen geht das Gehupe los.

Die neue Vorfahrtsregelung kam zeitgleich mit der Sperrung der Bahnhofstraße in Höhe der Diskothek "Holzwurm". Die Einmündung in die Bachstraße wurde "dicht gemacht", weil dort bis Ende Juni an der Fertigstellung des Knotens gearbeitet wird. Das ist die letzte große Baustelle der Stadtstraße (s. neben stehenden Bericht). Die Zufahrt zur Bahnhofstraße ist nur noch von Peter- und Goethestraße sowie vom Etapler Platz aus möglich.

Problematisch ist die neue Verkehrsführung in der Innenstadt für einige Lkw-Fahrer. So stand der Fahrer einen Holztransporters aus Luxemburg vor einem großen Problem: Offenbar vom Navigationssystem über die Peterstraße in Richtung Wiehagen geleitet, stand er an der Ampel vor dem Hotel zur Post und wusste nicht weiter, weil in Höhe des Cafés Bauer ein Absperrgitter und das Sackgassen-Schild die Weiterfahrt auf der Bahnhofstraße verhinderten.

Nachdem er sich vom Führerhaus aus einen Überblick verschafft hatte, stieg er aus und bat die hinter ihm wartenden Autofahrer, zurückzusetzen. Dann hatte der Luxemburger so viel Platz, dass er mit seinem riesigen Fahrzeug etwa zehn Meter rückwärts fahren konnte, um nach rechts auf den Etapler Platz und in Richtung "Wupper-Kreisel" abzubiegen.

Autofahrer standen vor Sperre

Andere Autofahrer standen gestern in Höhe der Diskothek vor den Absperrungen: Sie waren vom "Bergischen Kreisel", Rader Straße, abgebogen, konnten dann aber nicht nach links auf die Bahnhofstraße fahren. Sie nutzten eine der nächsten Hauseinfahrten zum Wenden und fuhren über den Kreisverkehr auf die Alte Ladestraße und von dort in die Stadt.

Verwirrt war zunächst auch Carsten Jeske. Der Schmuck-Akquisiteur aus dem hessischen Marburg war bei der Suche nach einem Parkplatz vom Etapler Platz auf die weitgehend leere Bahnhofstraße abgebogen — doch ging's dann nicht mehr weiter. Er wendete neben dem Hotel Kniep und parkte schließlich vor der Sparkasse. "Für einen Außendienstmitarbeiter ist so etwas täglich' Brot", meinte Jeske. Weniger alltäglich schien ihm , dass er noch so schnell einen Parkplatz gefunden hatte: "Das ist ein Traum", freute er sich.

Biergarten vor dem Hotel Kniep?

Die Bahnhofstraße zeigte sich fast völlig verkehrsberuhigt — die Fußgänger standen dennoch diszipliniert so lange vor der Ampel, bis sie Grün zeigte. Beobachtet wurde das Ganze eingehend von Michael Kniep.

Der Hotelier und Gastwirt hat schon bei früheren Großveranstaltungen, bei denen die Bahnhofstraße gesperrt war, gute Erfahrungen mit einem Biergarten vor seinem Hotel gemacht. "Das ist optimal. Besser kann's gar nicht sein", meinte er zur fast autofreien Bahnhofstraße. Am liebsten würde Michael Kniep umgehend einen Biergarten auf der Straße einrichten. Doch das muss warten — "bis ich eine Genehmigung habe".

(RP)
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