Hückeswagen Bachstraße: Neue Pläne

Hückeswagen · Jürgen Hartmann, Investor auf dem Gelände des früheren Schlosshotels, hat seine Pläne für den Neubaukomplex am Fuß des Schlossbergs noch einmal überarbeiten lassen. Im November sollen sie öffentlich vorgestellt werden.

Als der Hückeswagener Jürgen Hartmann Ende August die Pläne seines Architekten für den Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Schlosshotels präsentierte, löste das einen Sturm der Entrüstung in der Stadt aus. Hauptkritikpunkte: Der Gebäudekomplex sei zu massiv, das Schloss auf dem Berg werde dadurch optisch abgewertet und das Zufahrtstor ins Stadtzentrum ästhetisch verschandelt. Der Investor wurde aufgefordert, seine Pläne noch einmal zu überdenken und von den Architekten überarbeiten zu lassen.

"Deutlich gelungener"

Das ist zwischenzeitlich geschehen, wie Bürgermeister Uwe Ufer in der vorigen Ratssitzung am Dienstag auf Anfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Christian Schütte bestätigte. "Wir haben mit dem Investor gesprochen und zumindest schemenhaft auch schon überarbeitete Pläne gesehen", sagte Ufer. Er selbst halte das neue Konzept für "deutlich gelungener". Statt vier seien nur noch drei Vollgeschosse geplant. "Das entspricht auch der Bebauung in der Umgebung", ergänzte Bauamtsleiter Andreas Schröder.

Der Kommunalpolitik werden die überarbeiteten Pläne in der nächsten Sitzung des Bauausschusses Anfang November präsentiert. Für die Baugenehmigung ist danach der Oberbergische Kreis zuständig. Die Stadt kann zwar gegenüber dem Kreis eine Stellungnahme zu dem Bauvorhaben abgeben, Entscheidungsbefugnisse hat sie jedoch letztlich nicht.

Im Rat stellte der Bürgermeister klar, dass die Stadt dem Projekt von Jürgen Hartmann zum Wohnen am Schloss grundsätzlich positiv gegenüber stehe. "Es ist keine Frage, dass wir Wohnungen, wie Herr Hartmann sie plant, in der Innenstadt brauchen. Natürlich möchten wir aber auch alle nicht vor Schreck tot umfallen, wenn wir sie sehen", sagte Ufer. Jedem müsse aber klar sein, "dass der Neubau ganz sicher nicht aussehen wird wie unser Schloss". Eine altbergische Bauweise komme nicht infrage — und das sei auch nicht schlimm: "Die Kombination von Alt und Neu kann durchaus sehr schön sein", meinte Ufer. Das blieb unwidersprochen von den Politikern.

Christian Schütte unterstrich, dass die Pläne des Investors vom Grundsatz her auch von der CDU positiv gesehen werden. Selbstverständlich sei auch, dass Hartmann "wirtschaftlich planen und arbeiten" müsse und dürfe.

Andere Pläne nie verwirklicht

Schütte verwies in diesem Zusammenhang auf andere Bauprojekte in der Innenstadt, die groß angekündigt worden seien und von denen man dann nie wieder etwas gehört habe. Gemeint war offenbar das Projekt eines Privatmanns, an den Wupperauen einen Komplex für "Betreutes Wohnen" zu errichten. Die vor Jahren dazu präsentierten Pläne wurden nie verwirklicht — so wenig wie die Senioren-Wohnungen, die die GBS vor Jahren in Zusammenarbeit mit den Rader Johannitern am Etapler Platz bauen wollte.

(RP/rl)
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