Hückeswagen Axel Bieg ein halbes Jahrhundert aktiv im Raspo

Hückeswagen · 50 Jahre im gleichen Verein – so etwas gibt es nur selten. Axel Bieg hat es geschafft. Der Raspo-Vorstand ehrte daher kürzlich den ehemaligen Fußballer, Trainer und Vorsitzenden. Heute hilft der 56-Jährige in der Regel bei der Organisation.

  Seit 1969 ist Axel Bieg dem RSV 09 Hückeswagen schon treu.

Seit 1969 ist Axel Bieg dem RSV 09 Hückeswagen schon treu.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Axel Bieg war gerade einmal sechs Jahre, als er 1969 in die D-Jugend des RSV 09 eintrat. Kurze Zeit später wurde die E-Jugend gegründet. Und da er vom Alter dort noch hineinpasste, wechselte er zu den jüngeren Spielern. „Dann war ich die ganze Jugend durch im Raspo – und bin es heute noch“, erzählt der 56-jährige Hückeswagener. Inzwischen sind das 50 Jahre. „Heute kicke ich aber nicht mehr“, sagt der Hückeswagener. „Das will ich den anderen Alten Herren nicht antun. . .“ Bei Feiern oder Fahrten sei er aber nach wie vor dabei und helfe auch sonst bei der Organisation, etwa bei Turnieren.

Das sei auch der Grund, warum er so lange und kontinuierlich Mitglied im RSV 09 sei – Freundschaften, die sich über Jahre entwickelt hätten. „Das ist noch heute so. Mit Dirk Ritter, Stefan Lorse oder Michael Kups habe ich teilweise seit der C-Jugend zusammengespielt“, sagt Bieg. Er habe eben gerne gekickt, es habe ihm Spaß gemacht. Die Trainer waren gut: „Warum sollte ich da den Verein wechseln? Ich wohnte zudem immer in Hückeswagen, war so in ein paar Minuten am Sportplatz.“ So wechselte Bieg nach der A-Jugend auch direkt in den Seniorenbereich. „Ich habe in der zweiten Mannschaft gespielt, musste dann aber Pause machen, als ich bei der Bundeswehr in Norddeutschland stationiert wurde.“

Später wurde der 56-Jährige auch im RSV-Vorstand aktiv. „Nachdem mein Sohn in die Bambini gekommen war, habe ich die Jugendmannschaften trainiert“, sagt er. Nach dem Rücktritt des langjährigen Jugendwarts Heinz Garbe Ende der 90er übernahm er dessen Posten für zwei Jahre. Er war auch weiterhin als Trainer aktiv, darunter zweimal für die Damenmannschaften des Vereins. Rund um die 100-Jahr-Feier des Raspo wurde Bieg zum Vorsitzenden gewählt. „2009 hatten wir zum Jubiläum die Traditionsmannschaften von Schalke und Köln auf unserem nagelneuen Kunstrasen zu Gast – das war auf jeden Fall ein Highlight, an das ich gerne zurückdenke“, sagt Bieg.

Damals seien rund 1000 Besucher an der Schnabelsmühle gewesen, was eine große logistische Herausforderung gewesen sei. „Wir haben bestimmt ein Dreivierteljahr lang organisiert. Zehn Jahre zuvor waren zur 90-Jahr-Feier Jugendteams aus Mönchengladbach und Dortmund bei uns“, erinnert sich Bieg. Daran habe der Verein fast ein Jahr lang geplant. „Da bekommt man einen ganz anderen Respekt etwa vor der SG Hackenberg und dessen Pfingstturnier. Die stellen sowas ja jedes Jahr auf die Beine“, sagt der 56-Jährige.

Die Anschaffung eines der ersten Kunstrasenplätze im Kreis sei der dritte große Höhepunkt seiner aktiven Zeit im Raspo gewesen. „Das war vor allem dem Engagement des langjährigen Vorsitzenden Frank Höbler zu verdanken“, betont Bieg.

Nach der 100-Jahr-Feier habe er sich ein wenig aus der Vorstandsarbeit zurückgezogen. „Ich war dann noch eine Zeit lang Beisitzer und für kurze Zeit Jugendwart.“ Es sei dort ein wenig unruhig gewesen, sagt er, aber mit der jüngsten Jahreshauptversammlung der RSV-Jugend habe sich das geändert. „Mit der Doppelspitze Matthias Happel und Bastian Knorr leitet den Nachwuchs jetzt ein gutes Team. Da kann ich mich ruhigen Gewissens zurücklehnen“, versichert Bieg.

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