Hückeswagen Ausstellung im Kultur-Haus sorgt für Begegnungen

Hückeswagen · Ist ein Bild Kunst, wenn nur eine Person das bestätigt? "Nein", sagt Jürgen Kaiser, Ausstellungsorganisator im Trägerverein des Kultur-Haus Zach. "Es muss schon eine künstlerische Laufbahn dahinterstehen", fügt er hinzu. Mit diesen Worten eröffnete Kaiser gestern die Kunstausstellung im Kultur-Haus an der Islandstraße. Zu den Künstlern zählen sechs Maler des Kunstvereins Wermelskirchen, der die regionale Kunst seit seines 20-jährigen Bestehens etabliert hat. Die Werke präsentieren die Vielfalt der Kunstschaffenden - vom Anfänger über den Hobby-Maler "am Küchentisch" bis zum Profi.

 Mischtechnik auf Leinwand unter dem Titel "No parking" (v.l.): Diethart Spickermann, Brigitte Keller, Erika Kinder, Margret Langen, Michael Dangel und Gisela Matenar stellen im Kultur-Haus Zach aus.

Mischtechnik auf Leinwand unter dem Titel "No parking" (v.l.): Diethart Spickermann, Brigitte Keller, Erika Kinder, Margret Langen, Michael Dangel und Gisela Matenar stellen im Kultur-Haus Zach aus.

Foto: jürgen moll

"Die Ausstellung ist eine Begegnung von abstraktem und gegenständlichem Malen, zwischen Betrachter und Künstler, wie auch zwischen Hückeswagener und Wermelskirchener", sagte Künstlerin und Ausstellungskoordinatorin Margret Langen. Aquarelle, Collagen, Mischtechniken und Grafiken mit Softpastellkreide reihen sich aneinander. "Solche Experimente sind für das Kultur-Haus Zach wichtig", sagte Jürgen Kaiser. Bisher seien Ausstellungen überwiegend von Einzelkünstlern gestaltet worden. Für die etwa 50 Aktiven des Kunstvereins sind Ausstellungen in der Region eine Möglichkeit, aus dem eigenen Umkreis herauszukommen, ihre Kunst der Öffentlichkeit zu präsentieren, wie auch für den Verein zu werben, sagte Langen. "Wir finden es toll, wenn das Kultur-Haus Zach auch als Haus der Kultur gefunden und angenommen wird", sagte Künstlerin Brigitte Keller.

Zu den weiteren Ausstellern zählen Gisela Matenar, Erika Kinder, Prof. Diethart Spickermann und Michael Dangel, Geschäftsführer des Kunstvereins. Die Besonderheit des Vereins liegt in der Offenheit gegenüber unterschiedlichen Stilrichtungen, Techniken und Themen.

Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sich Kunstschaffende und Kunstinteressierte im Stadtcafé in Wermelskirchen. "Hier wird die Kunst des anderen toleriert, sich gegenseitig bereichert, inspiriert und ausgetauscht", berichtete Keller. Das unterschiedliche Niveau sei zweitrangig. "Das Produkt zählt", sagte die Künstlerin.

Zur Vernissage gestern Mittag waren neben den Künstlern auch Freunde und andere Kunstinteressierte gekommen. Noch bis Ende Oktober ist die Ausstellung zu den Veranstaltungen im Kultur-Haus zu sehen, wo die Werke auch reserviert und gekauft werden können.

(heka)
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