Bauausschuss in Hückeswagen Aufregung um geplantes Bauprojekt

Hückeswagen · Anwohner der Ewald-Gnau-Straße äußerten im Bauausschuss ihre Bedenken und ihre Verwunderung darüber, dass man nicht dazu gehört worden sei.

 Auf dem Gelände der ehemaligen Metallwarenfabrik Sessinghaus sollen nach dem Willen des Eigentümers Wohnhäuser entstehen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Metallwarenfabrik Sessinghaus sollen nach dem Willen des Eigentümers Wohnhäuser entstehen.

Foto: Stephan Büllesbach

Viel Betrieb herrschte zu Beginn der jüngsten Sitzung des Bauausschusses – so viel, dass das Heimatmuseum gar nicht genug Sitzplätze für alle Anwesenden bot. Ist die „Fragestunde für Einwohner“, die zu Beginn jeder Ausschusssitzung auf der Tagesordnung steht, in der Regel schnell abgehakt, war das diesmal anders.

Hintergrund, dass mehr als 20 Bürger in den Ausschuss gekommen waren, ist der Plan, auf einem Betriebsgelände der ehemaligen Firma Sessinghaus in Brunsbach, zwischen August-Lütgenau-Straße und Ruhmeshalle gelegen, ein kleines Wohnquartier zu bauen. Das Projekt war in der Sitzung des Planungsausschusses Anfang Mai vorgestellt worden. „Viele Anwohner der Ewald-Gnau-Straße und der Theodor-Löbbecke-Straße waren sehr überrascht davon, dass nun dort eine Durchgangsstraße durch unsere Siedlung führen soll“, sagte einer der Anwohner. Man habe sich sehr gewundert, dass man nicht dazu gehört worden sei und sich die Frage gestellt, „wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, durch diese Siedlung, in der eh‘ schon sehr wenig Platz auf der Straße ist, auch noch eine Durchgangsstraße zu planen“.

Bürgermeister Dietmar Persian verwies zunächst darauf, dass die Stadtverwaltung mit den Anwohnern bereits in Kontakt stehe. Allerdings sei das Anliegen im falschen Ausschuss angesprochen worden. „Im Bauausschuss geht es um die Ausführung, im Planungsausschuss wird geplant – und in diesem Stadium befinden wir uns noch“, sagte Persian. Es sei keineswegs bereits eine Entscheidung getroffen worden, „wir stehen ganz am Anfang“, sagte der Bürgermeister und verwies auf die nächste Sitzung des Planungsausschusses am Donnerstag, 18. August.

Gut und wichtig sei, dass es auf dem Gelände der ehemaligen Firma künftig Wohnungen geben werde. „Das Problem ist die Erschließung. Dazu starten wir jetzt in den Planungsprozess – dazu gehören neben den Anwohneranliegen auch die Themen Naturschutz, Bodenanalysen, die Örtlichkeit an sich und auch der Verkehr“, sagte Persian.

Wie das Ergebnis am Ende des Planungsprozesses aussehen werde, könne man an dieser Stelle noch nicht absehen. „Wir haben mit Ihnen als Anwohnern Anfang Juli einen Termin vereinbart, zu dem wir Ihre Anliegen gemeinsam besprechen werden“, sagte Persian.

Bauamtsleiter Andreas Schröder versicherte anschließend, dass „die Straße künftig keine Durchgangsstraße werden“ solle. Auch er verwies auf die nächste Sitzung des Planungsausschusses, in der die ersten Ideen präsentiert werden würden. „Dazu gehört auch, die Konflikte im Verkehr zu erkennen und zu beheben. Sie als Anwohner sollen da auf jeden Fall mit an Bord sein, und Ihre Anliegen werden in die Planungen mit aufgenommen“, versprach Schröder den Bürgern.

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