Hückeswagen Aufbau in Posthäuschen

Hückeswagen · Das neue Heim von Holger Lubomierski und seiner Mutter in Posthäuschen, die Ende 2009 ihr altes Haus durch ein Feuer verloren, ist bald fertig. Der Rohbau steht inzwischen. Doch erneut hatte der 49-Jährige mit Problemen zu kämpfen.

 Holger Lubomierski (r.) ist glücklich, dass endlich der Rohbau steht. Vor allem sein Architekt Rolf Reichling (auf der Leiter) hat sich stark dafür gemacht, dass das Haus in Posthäuschen in diesen Maßen gebaut werden kann.

Holger Lubomierski (r.) ist glücklich, dass endlich der Rohbau steht. Vor allem sein Architekt Rolf Reichling (auf der Leiter) hat sich stark dafür gemacht, dass das Haus in Posthäuschen in diesen Maßen gebaut werden kann.

Foto: Dörner

Seit gut eineinhalb Jahren ist Holger Lubomierski Dauercamper. Der kaufmännische Angestellte in der Remscheider Serviceniederlassung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH lebt seit März 2010 in einem Wohnwagen auf seinem Grundstück, nachdem er zuvor mehrere Monate bei Nachbarn wohnen konnte.

Spätestens im November werden er und seine 76 Jahre alte Mutter, die derzeit noch bei Bekannten in der Stadt lebt, voraussichtlich aber wieder ihr eigenes Dach über dem Kopf haben. "Für die zweite November-Woche ist die Schlüsselübergabe vorgesehen", sagt Lubomierski.

Nichts mehr erinnert an die Schreckensnacht vom 19. Oktober 2009. Damals, gegen 4 Uhr, stand das Mitte des 19. Jahrhunderts gebaute Fachwerkhaus Posthäuschen 11 lichterloh in Flammen. Holger Lubomierski konnte gerade noch sich und seine gehbehinderte Mutter retten. Das alte Haus und zwei seiner Katzen jedoch nicht. Das Gebäude ist inzwischen abgerissen.

Es folgte eine langwierige und zähe Auseinandersetzung mit dem Kreisbauamt, ob der Hückeswagener den neuen Bungalow in der Größe bauen konnte, wie er und Architekt Rolf Reichling es geplant hatten. Erst im Juli 2010 kam die Zusage aus der Gummersbacher Behörde (s. Info).

Eigentlich hätten jetzt Mutter und Sohn Lubomierski die Koffer für den Einzug ins neue Heim gepackt haben können, doch im Frühjahr gab's erneut Probleme: Nachdem der Keller Mitte April fertig gestellt war, sollte ein Subunternehmen mit dem Rohbau beginnen. "Die Kellerdecke war drauf, da kam die Firma nicht wieder", erzählt Reichling. Offenbar hatte sie Zahlungsschwierigkeiten. Bis die Deutsche Haus AG, die das Haus der Lubomierskis bauen lässt, ein neues Subunternehmen für den Rohbau fand und das die Arbeit dann aufnehmen konnte, vergingen weitere zehn Wochen.

Von dem neuen Unternehmen ist der zukünftige Hausherr begeistert: "Innerhalb von drei Tagen hatten die Arbeiter das komplette Geschoss des Bungalows hochgezogen", berichtet Lubomierski. Der Dachstuhl ist mittlerweile auch schon drauf, die Dachpfannen sind verlegt, Fenster und Türen eingebaut. "Jetzt geht's mit dem Innenausbau los", sagt der Architekt. In wenigen Wochen sollen die elektrischen Leitungen verlegt, die Heizung eingebaut und angeschlossen sowie die Innen- und Außenwände verputzt sein. Dann kann der Estrich verlegt werden.

Wenn die Arbeiten weiter so gut laufen wie zum Schluss, könnten Lubomierski und seine Mutter vielleicht sogar schon Ende Oktober einziehen. "Sie freut sich riesig darauf", erzählt der 49-Jährige. Vor kurzem hatte er die Mutter zur Baustelle gefahren. "Sie war erstaunt und ist sehr von dem Bungalow angetan", sagt Lubomierski. "Sie hatte ja keine Vorstellungen davon."

(RP/rl)
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