Hückeswagen Auf dem Fürstenberg verrotten Gelbe Säcke

Hückeswagen · Die Müllabfuhr war jetzt schon mehrfach da, aber die rund zehn Gelben Säcke liegen noch auf der Wiese vor den Häusern an der Gerhart-Hauptmann-Straße 4 und 6. Ein schöner Anblick ist das nicht, zumal einige der dünnen Kunststoffhüllen bereits zerrissen sind. Ein BM-Leser meldete sich gestern und teilte mit: "Die Gelben Säcke sind jetzt schon seit drei Abfuhren nicht mitgenommen worden." Die letzte Abfuhr war erst kürzlich. Da die Säcke alle vier Wochen abgeholt werden, müssen sie zum Teil schon seit mindestens zwei Monaten dort liegen.

 Seit mehreren Wochen gammeln diese Gelben Säcke an der Gerhart-Hauptmann-Straße vor sich hin. Jetzt muss sie wohl der Bauhof entsorgen.

Seit mehreren Wochen gammeln diese Gelben Säcke an der Gerhart-Hauptmann-Straße vor sich hin. Jetzt muss sie wohl der Bauhof entsorgen.

Foto: Dörner

Der Grund dafür ist offensichtlich, weil orange: Die Aufkleber in der auffälligen Farbe auf jedem der Säcke weisen darauf hin, dass sie falsch befüllt wurden. Rein gehören lediglich Verpackungen mit dem Grünen Punkt, nicht aber normaler Hausmüll oder Speisereste. Deshalb wurden die Gelben Säcke von den Müllmännern liegengelassen und mit den Aufklebern versehen. "Wir wollen den Leuten damit die Chance geben, ihren Müll neu zu sortieren", sagte gestern Christoph Rösgen, Abteilungsleiter beim Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV), auf Anfrage der BM. Mitunter funktioniert das, in diesem Fall aber nicht. Gerade bei Mehrfamilienhäusern bleiben nicht selten die Gelben Säcke liegen, weil sich niemand für den Abfall verantwortlich fühlt (oder fühlen will).

Was passiert in solchen Situationen mit den Mülltüten, die am Straßenrand liegen bleiben? "Wir haben eine Vereinbarung mit der Bergischen Wertstoff Sammel-GmbH (BWS), dass unser Bauhof die Säcke abholt, sofern sie keinem Verursacher zugeordnet werden können", sagte Roland Kissau vom Ordnungsamt. Laut Rösgen werden sie dann in die Abfallbehälter am Bauhof geworfen, danach wie normaler Hausmüll entsorgt und letztlich in der Leverkusener Müllverbrennungsanlage verbrannt, erläuterte der BAV-Abteilungsleiter.

Solch "wilder Müll" sei aber die Ausnahme, versicherte Rösgen.

(büba)
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