Hückeswagen Auch ohne Schnee hat Bauhof viel zu tun

Hückeswagen · Der Winter 2013/14 fällt – so scheint's – größtenteils aus. Die Mitarbeiter des Bauhofs haben dennoch ausreichend zu tun. Statt Schnee räumen stehen Pflege- und Wartungsarbeiten auf dem Programm. So werden etwa Bankette erneuert.

 Bei dieser milden Witterung sind die Bauhof-Mitarbeiter derzeit dabei, Büsche und Bäume zurückzuschneiden – wie hier in Hammerstein. Das muss bis Ende Februar beendet sein, da dann die Brutzeit der Vögel beginnt. Im vorigen, langen Winter waren diese Arbeiten größtenteils liegengeblieben.

Bei dieser milden Witterung sind die Bauhof-Mitarbeiter derzeit dabei, Büsche und Bäume zurückzuschneiden – wie hier in Hammerstein. Das muss bis Ende Februar beendet sein, da dann die Brutzeit der Vögel beginnt. Im vorigen, langen Winter waren diese Arbeiten größtenteils liegengeblieben.

Foto: Nico Hertgen

Der Winter 2013/14 fällt — so scheint's — größtenteils aus. Die Mitarbeiter des Bauhofs haben dennoch ausreichend zu tun. Statt Schnee räumen stehen Pflege- und Wartungsarbeiten auf dem Programm. So werden etwa Bankette erneuert.

Minus vier Grad. Überall rings um den Bauhof auf dem ehemaligen Wipperfürther Bahnhofsgelände glitzert es. Die eiskalte Nacht lässt jetzt um 7.25 Uhr, als so langsam die Sonne aufgeht, den Raureif noch einmal gefrieren. So sieht der Winter aus, der sich in dieser "Saison" bislang auf wenige kalte Nächte und den heftig verschneiten Nikolaustag beschränkte. Witterungsbedingte Einsätze sind ebenso Mangelware wie Schnee. "Wegen mir kann's so bleiben", sagte Thomas Schneppel, der stellvertretende Bauhof-Leiter.

Sein Chef Guido Hochhard nickt zustimmend mit dem Kopf und sagt: "Die nächsten Tage sollen warm werden." Der Winterdienst kann somit auch weiterhin vernachlässigt werden.

Dem Bauhof-Leiter kommt der bislang ausgefallene Winter durchaus gelegen. Können doch nun Arbeiten erledigt werden, die im heftigen und langen Winter 2012/13 liegen geblieben waren oder erst verspätet nachgeholt werden konnten. So sind vereinzelte Trupps in diesen Tagen unterwegs, um die Bäume entlang der Straßen und an den Einmündungen zu beschneiden. "Das konnten wir 2013 nur vereinzelt machen", blickt Hochhard zurück.

Eine Kolonne ist seit drei Wochen damit beschäftigt, nördlich der Innenstadt die Bäume und Sträucher zurückzuschneiden. Gearbeitet wird etwa in Frohnhausen, Braßhagen, Elberhausen, Karrenstein und Hombrechen — "so sind die Fahrwege kurz", erläutert Hochhard. Auch muss das so genannte Lichtraumprofil freigehalten werden — Äste und Sträucher an Einmündungen werden bereits jetzt so weit zurückgeschnitten, dass die Autofahrer freie Sicht auf den Verkehr der Querstraße haben. Ebenso werden die Bäume an den Straßen so beschnitten, dass sie bis in eine Höhe von 4,50 Meter nicht in Berührung mit Lkw kommen. "Sonst könnten die Äste die Planen aufreißen", erläutert Hochhardt.

Bis Ende Februar müssen die Baumarbeiten beendet sein, denn ab März ist das Beschneiden verboten — weil dann die Brutsaison der Vögel anfängt.

Überprüft werden zudem die Pumpstationen und die Kinderspielplätze — auch dafür fehlt bei einem "richtigen" Winter die Zeit. Zwar müssen sich kleine Trupps auch bei Schnee und Eis darum kümmern. Weil das Befreien der Treppenanlagen und Gehwegen von Eis und Schnee Priorität hat, steht für die anderen Aufgaben weniger Arbeitszeit zur Verfügung.

"Wir hatten im Januar schonmal 15 Grad", berichtet der Bauhof-Leiter. Das sei natürlich eine optimale Witterung für Asphaltarbeiten — so früh im Jahr sind diese sonst nicht möglich. In Wipperfürth-Herweg, an der B 506, nahmen Bauhof-Mitarbeiter im Januar die notwendige Sanierung einer Kreuzung in Angriff. In Hückeswagen soll in Kürze der Asphalt in Teilen der Beethovenstraße ausgebessert werden, berichtet Schneppel. "Diese Witterung kommt uns absolut entgegen."

Das gilt auch für den Austausch von Banketten. Der Bauhof ist zurzeit dabei, an vielen Stellen in Hückeswagen und Wipperfürth die Seitenstreifen von Gemeindestraßen auszubessern — so etwa in Heide. Und weil der Winter auf sich warten lässt, können die Mitarbeiter schon mal die Verkehrs- und Ortsschilder vom Dreck befreien.

Den Winter braucht offenbar niemand mehr beim Bauhof. Sollten Schnee und Eis dennoch "zurückschlagen", Hochhardt, Schneppel und ihr Team wären vorbereitet darauf. "Alle Leute sind da, zwei Drittel unserer Fahrzeuge sind bereits mit Salzstreuern ausgestattet", sagt der Leiter. Selbst die Schneeschieber würden keinen großen Aufwand verursachen. "Ein Schneeschild ist in maximal fünf Minuten installiert", sagt sein Stellvertreter.

(RP)
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