Energieversorgung in der Schoss-Stadt Auch Hückeswagen bekommt neues Erdgas

Hückeswagen · Die Umstellung auf das neue „H-Gas“ (High calorific gas) erfolgt in Wermelskirchen am 14. Mai 2024 und in Hückeswagen am 9. Juli 2024. Zuvor sind einige Arbeiten notwendig.

 Bei der Umstellung auf neues Gas geht es um die Gaszähler.

Bei der Umstellung auf neues Gas geht es um die Gaszähler.

Foto: BEW

Auch die Menschen in der Schloss-Stadt werden sich umstellen müssen – und zwar auf ein neues Gas. Kürten macht den Anfang im Erdgasnetz der Bergischen Energie- und Wasser GmbH (BEW). Die Gasgeräte dort werden ab 2023 mit dem neuen Gas betrieben. Deshalb haben Anfang April 3500 Haushalte Post von ihrem Netzbetreiber bekommen. In diesem Brief werden die Gasverbraucher um Mithilfe gebeten. Für die Durchführung der Umstellung benötigt die BEW die Kontaktdaten der Eigentümer der Gasgeräte.

Der Rücklauf ist sehr gut angelaufen, fast 70 Prozent der Eigentümerdaten liegen jetzt schon vor. Wichtig für die Organisation und Durchführung des Projektes ist, dass auch für die noch ausstehenden 1100 Gebäude die benötigten Informationen bei der BEW eingehen. Dies geht auch online unter www.bergische-enrgie.de/erdgasumstellung

Weitere Informationen, wie der Umstellungsprozess funktioniert und was es dafür zu tun gibt, erhalten die Eigentümer im Sommer. Denn damit die Geräte mit der neuen Gasqualität auch funktionieren, müssen sie erfasst, geprüft und angepasst werden – 26.478 im gesamten BEW-Netzgebiet; davon 6906 in Wipperfürth, 4440 in Kürten, 9680 in Wermelskirchen und 5450 in Hückeswagen. „Der Zeitplan für die Umstellung ist von den Fernnetzbetreibern vorgegeben, die BEW muss die Anpassung der Geräte fristgerecht abschließen“, sagt BEW-Sprecherin Sonja Gerrath. Die Erfassung der Geräte erfolge deshalb etwa zwei Jahre vor dem Termin. Und dieser ist in Kürten am 29. August 2023, Wipperfürth am 2. April 2024, in Wermelskirchen am 14. Mai 2024 und in Hückeswagen am 9. Juli 2024.

„Die Vorbereitung auf die Umstellung der Erdgasqualität ist eine Mammutaufgabe, die eine sehr saubere organisatorische und prozessuale Planung erfordert, damit alles klappt. Denn jedes einzelne Erdgasgerät muss zwingend angepasst oder rechtzeitig ausgetauscht werden“, sagt Jens Langner, Geschäftsführer der BEW. Wichtig seien Transparenz und Aufklärung über die Erdgasumstellung. „Wir wollen damit auf beiden Seiten unangenehme Situationen vermeiden“, sagt er.

Der Grund für die Umstellung: Das BEW-Gebiet wird, wie weitere Teile Deutschlands im Westen und Norden, noch mit niederkalorischem Gas aus den Niederlanden versorgt. Die Vorräte dort gehen zu Ende. Deshalb hat die Bundesregierung beschlossen, ganz Deutschland einheitlich mit hochkalorischem Gas zu versorgen, das aus Russland oder Norwegen kommt. Ab 2030 sollten alle Verbraucher in Deutschland dieselbe Gasqualität haben, das sogenannte H-Gas (High calorific gas).

Im ersten Schritt bekommen die Betroffenen Besuch: Nach vorheriger Terminankündigung kommt ein Monteur im Auftrag der BEW, der alle Gasgeräte der Kunden erfasst und prüft, wie sie auf die neue Erdgasqualität angepasst werden können. Das ist erforderlich, damit die Bauteile bestellt werden können. Bei den meisten Heizgeräten reicht ein Tausch der Brennerdüsen, manchmal ist es mit einem Software-Update getan.

Die Erfahrung zeigt, dass die Umstellung in der Regel schnell und einfach geht. Lediglich bei wenigen älteren Geräten kann der Aufwand höher oder eine Umstellung nicht mehr möglich sein. Für Verbraucher kostet die Umstellung nichts. Wenn Geräte jedoch kaputt sind, muss der Eigentümer die Reparatur in Auftrag geben und diese bezahlen. Die Monteure können sich ausweisen. Die BEW bittet ihre Kunden, sich den Ausweis zeigen zu lassen.

Info Tel. 02267 686-230, E-Mail: erdgasumstellung@bergische-energie.de

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