Hückeswagen Arbeitslosigkeit sinkt im Juni - aber nicht im Vergleich zum vorigen Jahr

Hückeswagen · Von der durchweg positiven Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt kann Hückeswagen bereits seit geraumer Zeit nur bedingt profitieren. Das war auch im jetzt abgelaufenen Monat der Fall.

Im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, der die Kreise Oberberg und Rheinberg sowie die Stadt Leverkusen umfasst, sank die Zahl der Arbeitslosen im Juni erneut und liegt mit 24 479 aktuell 1,3 Prozent unter Vorjahresniveau. Auch in der Schloss-Stadt gab es im Vormonat weniger Männer und Frauen ohne Job, als noch im Mai: Ihre Zahl sank um zehn auf 547. Aber: Das waren immer noch 19 mehr, als im Juni vorigen Jahres. Der Aufschwung auf dem regionalen Arbeitsmarkt kommt in Hückeswagen offenbar irgendwie nicht so richtig in Gang.

Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, ist mit der Gesamtentwicklung zufrieden. "Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist unverändert stabil", teilte er gestern mit. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibe auf einem hohen Niveau. "Die etwas stärkere Zunahme bei den jüngeren Arbeitslosen ist saisonüblich und den Abschlussprüfungen bei den Berufsausbildungen geschuldet." Bezirksweit liegt die Arbeitslosenquote weiterhin bei 6,5 Prozent, im Juni 2014 waren es 6,6 Prozent. Gesucht werden vor allem Mitarbeiter im verarbeitenden Gewerbe, Handel, in der Information und Kommunikation, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Leiharbeit.

Froh ist Krause auch über die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. So sei es in diesem Jahr wieder gelungen, mehr Arbeitgeber für die Vermittlung in Ausbildungsstellen zu gewinnen. Bis Ende Juni wurden der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach 3092 Berufsausbildungsstellen gemeldet - das sind 161 (oder 5,5 Prozent) mehr als im Vorjahr und ist die höchste Anzahl in einem Juni seit 2004.

"Bei der Besetzung dieser Stellen gibt es jedoch immer größere Passungsprobleme", bedauert Krause. Wünsche und Anforderungen von Bewerbern und Arbeitgebern seien leider zu häufig nicht deckungsgleich. "Hier wäre eine größere Flexibilität auf beiden Seiten wünschenswert", fordert der Vorsitzende der Geschäftsführung.

"Auch jetzt noch lohnt sich eine Bewerbung für das aktuelle Ausbildungsjahr", betonte Krause. "Es gibt weiterhin viele offene Ausbildungsstellen in nahezu allen Bereichen."

(büba)
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