Helios-Klinik Wipperfürth Im Notfall auch weiterhin sofort ins Krankenhaus

Wipperfürth · Viele Patienten scheuen sich derzeit davor, ein Krankenhaus auszusuchen, auch wenn vielleicht ein Notfall besteht.

 Im Helios-Klinikum in Wipperfürth – hier eine Aufnahme der sanierten Ebene 3 – bleiben derzeit Betten leer, weil sich potenzielle Patienten scheuen, sich ins Krankenhaus zu legen. Dabei ist zum Beispiel bei einem Herzinfarkt Eile geboten.

Im Helios-Klinikum in Wipperfürth – hier eine Aufnahme der sanierten Ebene 3 – bleiben derzeit Betten leer, weil sich potenzielle Patienten scheuen, sich ins Krankenhaus zu legen. Dabei ist zum Beispiel bei einem Herzinfarkt Eile geboten.

Foto: Sandra Lorenz/Helios

Aktuell wird die Corona-Pandemie auch für Menschen zur Gefahr, die nicht mit dem Virus infiziert sind. Und zwar dann, wenn sie bei zeitkritischen Erkrankungen zu lange warten. „Momentan kommen deutlich weniger Patienten mit den Symptomen eines Herzinfarkts in die Notaufnahme“, sagt Marco Wagner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin der Helios-Klinik Wipperfürth. Patienten hätten Angst hätten, sich mit dem Coronavirus zu infizieren und wollten das Krankenhauspersonal nicht mit vermeintlichen Lappalien belasten. Beide Sorgen seien unbegründet: „Wir separieren die Patienten bei der Aufnahme“, sagt Wagner. Sowohl die Untersuchung als auch die stationäre Behandlung von Corona-Verdachtsfällen und Infizierten erfolgt räumlich getrennt von anderen Patienten. Wagner: „Unsere Notfallversorgung sowie auch die Entbindung sind rund um die Uhr gewährleistet.“

Der Chefarzt weiß, dass das Phänomen der zu spät aufgesuchten Notaufnahmen nicht nur in Wipperfürth ein Problem ist: „Ich befürchte, dass viele denken, ‚was von alleine kommt, geht auch von alleine wieder‘. Aber diese Einstellung ist fatal, insbesondere bei einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt“, sagt Wagner. Hier zähle jede Minute. „Je später wir mit der Behandlung beginnen, desto gravierender sind die Folgen.“ Deshalb sein dringender Appell: „Wenn es um die Gesundheit geht, kann Zurückhaltung lebensgefährlich sein.“ Wer Symptome verspürt, die auf einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hindeuten, sollte umgehend die Notfallnummer 112 anrufen. Bei allen anderen Notfällen sollten auch weiterhin umgehend die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufgesucht werden.

(büba)
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