Hückeswagen Abwechslungsreiche Schul-Zeit

Hückeswagen · Die Gemeinschafts-Grundschule Kölner Straße blickt auf eine 50-jährige Geschichte zurück. Dieses Jubiläum wurde am Wochenende mit Zirkus-Vorstellungen und einer Ausstellung zur Schulhistorie gefeiert.

Die heutige Gemeinschafts-Grundschule hieß nicht immer so. "Der offizielle Baubeginn für das neue Schulgebäude erfolgte am 3. Juni 1957 unter dem Namen ,Evangelische Stadtschule'", erinnert Bürgermeister Uwe Ufer in seinem Grußwort zum 50-jährigen Bestehen an die Anfänge an der Kölner Straße 40. Die präsentierten sich eher unspektakulär: "Es gab weder bei Baubeginn noch bei der Grundsteinlegung am 30. September 1957 bemerkenswerte Feierlichkeiten", schreibt der Bürgermeister. Außergewöhnliches ereignete sich allerdings bei der Einweihungsfeier der neuen Grundschule am 28. Februar 1959: Dafür war eine kleine Bühne gebaut worden. Aber als der Schulchor die Bretter betrat, brach das Podium in sich zusammen. Da niemand verletzt wurde, betrachteten die Verantwortlichen damals das Ereignis als gutes Omen für die Schulzukunft: "Den Zusammenbruch hatten wir schließlich nun schon hinter uns", so Ufer.

Die nächsten Veränderungen ereigneten sich in den Jahren 1968 und 1972. Zunächst wurden mit Einführung eines neuen Schulsystems die ehemaligen Volksschulen aufgelöst und in Grund- und Hauptschule untergliedert. 1972 setzte sich die Elternpflegschaft dafür ein, dass aus der Evangelischen Stadt-Schule eine Gemeinschafts-Grundschule wurde. Neue Schulbestimmungen führten schließlich im Jahr 2006 zur Einführung der Offenen Ganztagsgrundschule.

Aktive Unterrichtsgestaltung stand in der GGS Kölner Straße schon immer im Mittelpunkt des Lehrprogramms. "Wir hatten zwar keine sensationellen Schulprojekte wie diese Zirkusaktion zum 50. Schulgeburtstag", meint der ehemalige Schüler Alexander vom Stein. Aber auch er erinnert sich an eine abwechslungsreiche Schulzeit in den Jahren 1980 bis 1984: "Damals gab es bereits Projektwochen. Wir haben zum Beispiel mit der ganzen Schule Phantasiegeschichten geschrieben, gesammelt und zu einem Buch gebunden."

Auch Mirijam Steinhaus kann sich gut an ihre Schulzeit (1984 bis 1988) in der Gemeinschafts- Grundschule erinnern: "Wir besuchten mit der Klasse die Burg Bielstein und wurden zu einer 26 Kilometer langen Wanderung gedrängt. Wir waren damals alle fix und fertig – aber es war schön." Die ehemalige GGS-Schülerin freut sich, dass ihr Sohn Linus heute im gleichen Klassenraum sitzt wie sie selbst zu ihrer Schulzeit. "Damals gab es noch vierzügige Jahrgänge. Ich selbst gehörte zur Klasse 1d. Außerdem waren wir nur 22 Kinder in der Klasse", erinnert sie sich zurück.

Sowohl Mirijam Steinhaus als auch Alexander Vom Stein sind sich darin einig, "dass die Lehrmethoden heute freier und vielfältiger geworden sind. Wir quälten uns zu unserer Schulzeit vor allem im Deutschunterricht mit stupiden und langweiligen Trockenübungen herum."

(RP)
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