Hückeswagen Abschied von der GBS
Hückeswagen · Am vorigen Samstag feierte er seinen 65. Geburtstag, gestern wurde er in den Ruhestand verabschiedet, der offiziell am Samstag beginnt: Für GBS-Vorstandsmitglied Wolfgang Wegerhoff endet morgen die Berufslaufbahn.
Irmhild Lenz hatte es ausgerechnet: Genau 15 120 Tage wird ihr Vorstandspartner morgen, Freitag, hinter sich haben, die er seit seinem Einstieg am 1. April 1966 für die Wohnungsbaugenossenschaft gearbeitet hat. Nach der Lehre in einem Steuerberaterbüro hatte sich der gebürtige Wipperfürther im Oktober 1965 bei der GBS als Finanzierungssachbearbeiter beworben. „Auf dem Vermerk zu Ihrer Bewerbung stand ,Eindruck gut’“, erinnerte sich die Vorstandsvorsitzende in ihrer Rede. Von 1973 bis 1974 bildete sich Wegerhoff in einem Fernunterricht am Bildungsinstitut für Wohnungswirtschaft in Hösel zum Kaufmann für Wohnungswirtschaft weiter, im Dezember 1978 wurde er zum Prokuristen bestellt. Seit November 1981 gehört der Vater von zwei erwachsenen Töchtern dem GBS-Vorstand an.
„Ich bin etwas nervös“, hatte der 65-Jährige während des Empfang mit rund 50 Gästen von GBS, Handwerk, Banken und Verwaltung gegenüber der BM zugegeben. Spätestens beim Mittagessen im Saal des Restaurants „Haus Kleineichen“ war die an der Seite seiner Frau jedoch verflogen.
Zuvor hatte es zwei sehr emotionale Momente gegeben: Sowohl bei Irmhild Lenz als auch bei Wolfgang Wegerhoff versagte die Stimme. Das geschah bei der Vorstandsvorsitzenden, als sie ihrem langjährigen Partner für „42 Jahre engagierter und erfolgreicher Arbeit für die GBS“ dankte und sie ihn als „einen stets hilfsbereiten Vorgesetzten und Kollegen, aufrechten und zuverlässigen Geschäftspartner und einen Freund“ charakterisierte. Wegerhoff wurde von seinen Emotionen übermannt, als er an seinen überstandenen Herzinfarkt erinnerte.
Wie Irmhild Lenz, so stellten auch Markus von Dreusche, Vorsitzender des Aufsichtsrats, und Bürgermeister Uwe Ufer in ihren kurzen Grußworten das Menschliche an Wegerhoff heraus. „Ich werde seine nette, freundliche Art vermissen“, bekannte von Dreusche, während Ufer dem 65-Jährigen eine „nette, stets sachliche Art“ attestierte. Und die Vorstandsvorsitzende bekannte: „Wir schätzen Sie alle persönlich als einen Menschen, der auch im harten, hektischen Geschäftsbetrieb mit seinen häufig Nerven verzehrenden Anforderungen niemals den menschlichen Aspekt der Zusammenarbeit vergessen hat.“
So war es kein Wunder, dass sich der so Geehrte in seiner Rede vornehmlich bei seinen Kollegen, Mitarbeitern, sämtlichen Geschäftspartnern und vor allem seiner Frau bedankte. Zudem versicherte er: „Ich habe gerne gearbeitet.“
Nach 15 120 Tagen GBS wird sich Wolfgang Wegerhoff nun neuen Aufgaben zuwenden. Da wären das Feriendomizil in Holland und die Modelleisenbahn, deren Aufbau „ich mich jetzt widmen möchte“. Und auch seine zwei neun und 13 Jahre alten Enkel dürften ihn nun häufiger zu Gesicht bekommen.