Hückeswagen 9810 Raser in vier Wochen auf A 1 geblitzt
Hückeswagen · Alle tragischen Verkehrsunfälle auf der A 1 zwischen Burscheid und dem Autobahnkreuz Leverkusen sind auf ein "massives Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen". Zu diesem Schluss kommt jetzt die Kölner Bezirksregierung nach einer Besprechung mit Autobahnpolizei und Landesbetrieb Straßen.NRW.
Um die Aufmerksamkeit im Bereich der Stauende-Unfälle zu erhöhen, wird die Strecke nach der Geschwindigkeitsüberwachungsanlage temporär geändert: Geprüft werden Fahrstreifenverschwenkungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Als Ursache für die Stausituation auf der A1 sieht die Bezirksregierung die Überlastung des Leverkusener Kreuzes sowie die für den Lkw-Verkehr gesperrte Leverkusener Brücke. Geprüft werden soll, wie der Verkehr schnell auf die A 3 Richtung Frankfurt abfließen kann.
Der Rheinisch-Bergische Kreis nennt jetzt weitere Zahlen von Fahrern, die mit überhöhter Geschwindigkeit auf der A 1 unterwegs waren: Bis 5. Februar wurden 9810 Fahrzeuge geblitzt - obwohl die Anlage nur vier Stunden täglich aktiv ist. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei einem Pkw bei 215 Stundenkilometern (100 sind erlaubt), auch viele Lastwagen fahren zu schnell: Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei 128 Stundenkilometern (Tempo 60 ist erlaubt).
Wie jetzt der Kreis weiter mitteilt, sei die Zahl der Verstöße vier bis fünfmal zu hoch wie eigentlich prognostiziert. Entsprechend müsse das Personal aufgestockt werden, um die Verstöße zu bearbeiten. 19,9 Stellen wurden 2016 vom Kreistag bewilligt. Die Betriebszeit der Geschwindigkeitsüberwachungsanlage liegt auch deshalb bei nur täglich vier Stunden, weil der Personalaufbau im Kreishaus nicht abgeschlossen ist.
