Hückeswagen 65.880 Kilometer beim "Stadtradeln" sorgen für eine große Begeisterung

Hückeswagen · Nach drei Wochen endete die Aktion, an der Hückeswagen erstmals teilnahm. Die Premiere war grandios, sagen die Verantwortlichen. 2019 soll es weitergehen.

 Für die Verwaltung radelten unter anderem (v.l.) Norbert Pätzold (Personalbüro), Heike Rösner (Tourismusbeauftragte und Organisatorin der Aktion in Hückeswagen), Elisabeth Müller (Sekretärin Grundschule Wiehagen), Andreas Stawicki (Hausmeister Realschule), Bürgermeister Dietmar Persian und Jörg Kurotobi (Gebäudemanagement).

Für die Verwaltung radelten unter anderem (v.l.) Norbert Pätzold (Personalbüro), Heike Rösner (Tourismusbeauftragte und Organisatorin der Aktion in Hückeswagen), Elisabeth Müller (Sekretärin Grundschule Wiehagen), Andreas Stawicki (Hausmeister Realschule), Bürgermeister Dietmar Persian und Jörg Kurotobi (Gebäudemanagement).

Foto: Stephan Büllesbach

Wipperfürth ist geschlagen - das ist für viele Hückeswagen Teilnehmer der Aktion "Stadtradeln" auch ein großer Grund zur Freude. Bis gestern hatten nach Angaben von Heike Rösner von der Stadtverwaltung, die die Aktion für die Schloss-Stadt organisiert hatte, 205 Radler zwischen dem 10. und 30. Juni insgesamt 65.880 Kilometer erradelt. Die "Konkurrenz" aus der Nachbarstadt kam auf "nur" 64.403 Kilometer. Zwar können sich die Ergebnisse noch etwas verändern, weil noch nicht alle Radkilometer eingetragen wurden. Da Wipperfürth aber deutlich mehr Einwohner als Hückeswagen hat, wird die Schloss-Stadt beim Pro-Kopf-Vergleich auf jeden Fall am Ende besser abschneiden.

Mit gutem Beispiel voran ging Bürgermeister Dietmar Persian, der selbst mitunter ins Schloss und wieder nach Hause geradelt war. "Manchmal ging das nicht, weil ich Termine außerhalb hatte", sagte er gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch wie auch er waren viele Hückeswagener begeistert von der Aktion. Selbst im Festgottesdienst der Freien evangelischen Gemeinde Lindenbergstraße am Sonntag zu deren 150-jährigen Bestehen sei das ein großes Thema gewesen. Persian: "Ich finde es schön, dass sich das so herumgesprochen hat." Das habe zu einem Teamgeist und zu einem Wir-Gefühl gesorgt.

Dafür Sorge getragen hat auch Heike Rösner - die Tourismusbeauftragte hatte die Aktion in Hückeswagen vorangetrieben. "Ich habe viele Leute darauf angesprochen, das hat sich dann wie ein Lauffeuer herumgesprochen", erzählte sie hocherfreut. Letztlich machten mehr als 20 Teams mit - das war etwa das Team "Die Oma, der Papa und ich", angemeldet von einem Kind von der Kölner Straße, das fast auf 600 Kilometer kam, oder KT Bikes, das mit seinen 35 Startern beinahe 14.000 Kilometer erstrampelt hatte. Die Radeldocs & Co., hauptsächlich hiesige Mediziner, schafften 1651 Kilometer. Und das Team Radstation sorgte mit fast 530 Kilometern für die höchste Pro-Kopf-Leistung.

Einer der Radler war Daniel Hess. Der Technische Leiter der Firma allomess aus dem Gewerbegebiet West 2 kommt seit mehr als sieben Jahren jeden Tag, wie sein Zwillingsbruder Sebastian, mit dem Fahrrad zur Arbeit. Das sind täglich zwischen 5,5 und 7,5 Kilometer - selbst Unwetter und Schnee halten ihn nicht davon ab. Da mittlerweile Firmenautos zur Verfügung stehen, können die beiden Geschäftsführer zu Terminen den Wagen nehmen. Auch Hess war begeistert vom "Stadtradeln": "Es ist ein tolles Mannschaftsgefühl entstanden", sagte er. Denn auch allomess war mit zwölf Teilnehmern gestartet und hatte knapp 4100 Kilometer erradelt. Wobei die beiden Chefs zu deren Bedauern teilweise wegen eines Umbaus zu Hause und eines gestauchten Handgelenks passen mussten. "Der Team-Zusammenhalt jedenfalls war mega", betonte Daniel Hess.

Für 2019 ist eine erneute Teilnahme Hückeswagens am "Stadtradeln" vorgesehen, sagte Persian. "Dann muss aber auch Wipperfürth wieder mitmachen", forderte Heike Rösner. Denn ohne die nachbarschaftliche "Konkurrenz" macht das Ganze wohl nur halb so viel Spaß.

(büba)
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