Jubiläum 50 Jahre Familienbildung auch für Hückeswagen

Wipperfürth · Das katholische Bildungswerk Haus der Familie in der Nachbarstadt Wipperfürth bietet seit einem halben Jahrhundert viele Kurse und Veranstaltungen an. Leiter Thomas Dörmbach blickt auf die Anfänge zurück.

 Leiter Thomas Dörmbach hält einmal das erste Programmheft von 1970 in der Hand und dann das aktuelle von 2019.

Leiter Thomas Dörmbach hält einmal das erste Programmheft von 1970 in der Hand und dann das aktuelle von 2019.

Foto: Wolfgng Weitzdörfer/Wolfgang Weizdörfer

Ein rundes Jubiläum ist immer ein guter Grund, um zurückzublicken. Und auch um zu vergleichen. Denn zu solchen Terminen bietet sich an, die eigenen Entwicklungen Revue passieren zu lassen – und durchaus auch ein bisschen stolz auf das Erreichte zu sein. So etwa auch beim Jubiläum des Wipperfürther katholischen Bildungswerks Haus der Familie, das vor 50 Jahren von den katholischen Frauen zusammen mit Pfarrer Joseph Mäurer ins Leben gerufen wurde.

Thomas Dörmbach ist seinerseits bereits seit mehr als 25 Jahren Leiter des Hauses der Familie, das seit seiner Gründung am Wipperfürther Klosterplatz seinen Sitz hat. „Im Jahr 1965 hat die Kirchengemeinde Wipperfürth das Klostergebäude zur Nutzung zurückerhalten. Man hat sich damals dann überlegt, wie man es sinnstiftend verwenden könnte“, sagt Dörmbach.

Kirche und Familie seien da natürlich Themen gewesen, die gut zusammenpassten, ergänzt der Leiter des Familienbildungswerks: „Dechant Mäurer wurde damals klar, dass eben ein Haus der Familie in der Stadt fehlte.“ Nach einer Renovierung des alten Klostergebäudes, fanden dann die ersten Säuglingskurse im September 1969 statt. Ein erstes Programmheft habe es im Folgejahr 1970 gegeben. Dörmbach hat alle Programmhefte aus dem vergangenen halben Jahrhundert aufgehoben. Sie befinden sich in einer kleinen Kladde, die er in seinem Büro aufbewahrt. „Auch wenn die Basis des damaligen Angebots praktisch identisch mit dem von heute ist, war das Angebot im Jahr 1970 doch wesentlich übersichtlicher“, sagt Dörmbach und schmunzelt. Damals seien es etwa 30 Veranstaltungen gewesen, denen heute zwischen 350 und 400 gegenüberstehen. Entsprechend dünn sei das erste Programmheft gewesen. Dennoch sei es damals wie heute um die Familie gegangen: Säuglingskurse, Kochkurse, Nähkurse, dazu Vorträge zu Erziehungsthemen, Veranstaltungen um den Glauben – all das finde sich auch heute noch auf den knapp 200 Seiten des Jubiläumsprogramms.

Lange Jahrzehnte ist das Haus der Familie in der Trägerschaft der Wipperfürther Kirchengemeinde. „Es wurde damals ein Kuratorium gegründet, das sich um das Bildungswerk kümmerte. 2005 wurde es dann dem Erzbistum zugeordnet“, sagt Dörmbach. Dabei sei es immer beim Namen Haus der Familie geblieben – auch wenn es zwischenzeitlich im Umfeld Bestrebungen gegeben habe, den Namen zu ändern. „Aber wir im Team haben den Namen immer als stimmig und passend und richtig empfunden und deswegen beibehalten“, sagt Dörmbach.

Etwa 60 Prozent der Kunden des Hauses der Familie kommen aus Wipperfürth, der Rest aus umgebenden Städten, vor allem natürlich aus Hückeswagen. Qualifizierungskurse und die Elternschule „Josefine“ würden zudem kreisweit frequentiert.

Für das Jubiläumsjahr sind einige Veranstaltungen geplant. „Natürlich haben wir auch einen offiziellen Festakt geplant. Der soll im Oktober stattfinden, rund um den Gründungstag“, sagt Dörmbach. Die Planung hierfür liefe bereits, sei aber noch nicht konkreter. Auf eine Veranstaltung wolle Dörmbach indes besonders hinweisen. „Bildung hat ja immer auch etwas mit Persönlichkeitsbildung zu tun. Deswegen haben wir die Veranstaltung ‚Dein Lied des Lebens‘ geplant.“ Dabei sollten die Kursteilnehmer, Kursleiter, aber auch Freunde des Bildungswerks ihr ganz persönliches Lied mitteilen. „Ein Lied, das im jeweiligen Leben eine besondere Rolle spielt. Daraus soll dann in der zweiten Jahreshälfte ein besonderer Mitsingabend mit Geschichten zu den Liedern entstehen.“

Aber auch sonst ist für das Jubiläumsjahr eine Menge an interessanten Veranstaltungen geplant. Ein Blick in das umfangreiche Programmheft lohnt sich also – und das nicht nur für Familien. „Wir schaffen hier ein Angebot, bei dem alle Interessierten die Chance haben, etwas mitzunehmen“, betont Dörmbach.

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