Hückeswagen 223 Weihnachtspakete für Kinder in Not

Hückeswagen · Seit Anfang Oktober hatten Silke Wolff (47) und ihr Sohn Robin (13) wieder für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" um Spenden gebeten. Die Hückeswagener gaben reichlich: Insgesamt kamen in der Wiehagener Sammelstelle 223 Pakete an - exakt so viele wie im Vorjahr.

 Robin Wolff und ein Großteil der Schuhkartons, die bei ihm und seiner Mutter in Wiehagen seit Anfang Oktober abgegeben wurden. Der 13-jährige Gymnasiast spendet ein ganzes Monats-Taschengeld, damit jedes Paket auch Süßigkeiten enthielt.

Robin Wolff und ein Großteil der Schuhkartons, die bei ihm und seiner Mutter in Wiehagen seit Anfang Oktober abgegeben wurden. Der 13-jährige Gymnasiast spendet ein ganzes Monats-Taschengeld, damit jedes Paket auch Süßigkeiten enthielt.

Foto: Silke Wolff

Jungen und Mädchen in Osteuropa werden bald vor Freude große Augen machen, gehen doch in Kürze wieder ganze Wagenladungen an Weihnachtspäckchen auf den Transport nach Bulgarien, Rumänien & Co. Mehr als 300 davon stammen aus der Schloss-Stadt - die Grundschule Wiehagen, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1999 an der Aktion mitmacht, hat etwas mehr als 80 Pakete zusammenbekommen (Lehrerin und Koordinatorin Gundula Karnstein brachte sie zur Sammelstelle in Dabringhausen). Und in der Wiehagener Sammelstelle von Silke und Robin Wolff an der Huckinger Straße stapelten sich 223 mit buntem Weihnachtspapier beklebte und gefüllte Pakete. "Wir haben 23 Versandkartons füllen und auf die Reise schicken können", berichtet Silke Wolff.

Mitgemacht haben, wie in den Vorjahren, Kinder und Erwachsene, Erstpacker und Routiniers, Einzelpersonen, Paare und Familien. Dieses Mal seien aber auch häufig Praxisgemeinschaften, Berufskollegien und Freizeitsportgruppen dabei gewesen, die Schuhkarton befüllt und bei den Wolffs abgegeben hätten. "Die meisten haben Päckchen gepackt", berichtet die 47-jährige Chemikerin. "Aber wir haben auch wieder eine große Tasche voller handgearbeiteter Söckchen und Mützen bekommen, um diese dort hinzuzupacken, wo noch etwas Platz im Karton war oder wir doch einmal etwas herausnehmen mussten." Denn nicht alles war erlaubt. Gut gemeinte Gummibärchen etwa dürfen wegen der in ihnen enthaltenen Gelatine nicht in diese Staaten eingeführt werden. Dennoch war überall Süßes dabei: "Robin hat ein Monats-Taschengeld investiert, damit auch sicher kein einziges Paket ohne Süßigkeiten versandt werden musste", versicherte seine Mutter.

Silke Wolff hat zudem festgestellt: "Die Hückeswagener haben sich zu ,Profi-Päckchenpackern' entwickelt." Bei ihren Kontrollen brauchten Mutter und Sohn deutlich weniger auszusortieren, als noch im vorigen Jahr. Fast alle Päckchen seien gut zu öffnen und wieder zu verschließen gewesen, und bis auf ganz wenige Ausnahmen hätten alle die richtige Größe gehabt. "Das war für uns im Check und beim Verpacken sehr hilfreich und hat uns die Arbeit deutlich erleichtert", sagte Silke Wolff erfreut. Auch die Box-to-go sei gut angenommen worden - die Wolffs hatten extra einige fertig dekorierte Kartons bereitgehalten, die "Deko-Muffel" bei ihnen abholen konnten.

Zudem zeichnet sich eine Art Trend des Befüllens ab, berichtete Silke Wolff. Ein ganz "typischer Hückeswagener Schuhkarton" war gefüllt mit Schokolade und Bonbons, Stiften und Farben, Heften, Blöcken, Malbuch, Pinsel, Radierer, Spitzer, Lineal, einem kleinen Kuscheltier, ein oder zwei Spielzeugen, Zahnbürste und -pasta, Bürste und Kamm, Handschuhen, Mütze, Schal und Socken sowie einem Weihnachtsgruß. "Dazu kamen oft noch individuelle und kreative Kleinigkeiten, die bestimmt viel Freude bereiten werden", sagte Silke Wolff.

(RP)
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