Hückeswagen 100 Oldtimer rollen durch Hückeswagen

Hückeswagen · Wer glänzenden Chrom, schnelle Sportautos und prominente Fahrer sehen möchte, bekommt am Samstag, 19. Juli, Gelegenheit dazu. Die Rallye Historique der 6. Schloss Bensberg Classics kommt nach Hückeswagen - zum vierten Mal.

 Die Rallye Historique im Rahmen der Bensberg Classics macht am 19. Juli zum vierten Mal Station in Hückeswagen. Auf dem Bahnhofsplatz sind dann 100 historische "Schätzchen" zu sehen - im Vorjahr waren unter anderem ein DKW Cabrio (vorne) und ein Lagonda (r.) dabei.

Die Rallye Historique im Rahmen der Bensberg Classics macht am 19. Juli zum vierten Mal Station in Hückeswagen. Auf dem Bahnhofsplatz sind dann 100 historische "Schätzchen" zu sehen - im Vorjahr waren unter anderem ein DKW Cabrio (vorne) und ein Lagonda (r.) dabei.

Foto: Nico Hertgen

Ein großes Lob hat Eberhard Kittler vom Volkswagen Konzern Classic für die Hückeswagener übrig: "Die Leute stehen nicht stumm um die Autos herum, sondern sind ungemein aufgeschlossen. Das ist richtig klasse", findet er. Die Prominenten und ihre Fahrer in den historischen Automobilen, die auch in diesem Jahr wieder bei der Rallye Historique im Rahmen der Bensberg Classics auf dem Bahnhofsplatz stehen werden, würden pausenlos angesprochen, hat Kittel bei den vergangenen Veranstaltungen in der Schloss-Stadt festgestellt. "Da wird auch mal nach einem Autogramm gefragt, und ältere Damen bitten auch mal um ein Küsschen", erzählt der Oldtimer-Experte schmunzelnd.

Erneut mussten die Organisatoren Absagen erteilen - so groß war die Nachfrage nach Startplätzen für die dreitägige Veranstaltung im Grandhotel Schloss Bensberg. Dort präsentieren sich vom 18. bis 20 Juli 40 Raritäten in acht Wertungsklassen beim "Concours d'Elégance". Darunter sind auch Fahrzeuge aus Kunststoff und solche, bei denen bereits nach dem Zweiten Weltkrieg Wert auf eine perfekte aerodynamische Form gelegt worden war.

Bei der Rallye Historique durch das Bergische Land am Samstag, 19. Juli, die auch Station in Hückeswagen macht, sind dann 100 automobile "Schätzchen" am Start. Entweder als Beifahrer, mitunter aber selbst am Steuer, sind einmal mehr viele nationale und internationale Prominente aus dem Motorsport und Showbiz. So werden unter anderem die Rennfahrer-Legenden Jacky Ickx und Hans-Joachim "Strietzel" Stuck sowie die Schauspieler Erol Sander, Helmut Zierl und Herbert Knaup die Schloss-Stadt ansteuern und hier mehr als zwei Stunden verweilen - ein Schwätzchen mit den Besuchern und Autogramme inklusive.

Ab 14 Uhr rollen die Teilnehmer im Minutentakt in Hückeswagen ein und müssen sich zwei Prüfungen stellen (s. Kasten). Hierbei sind Zeitgefühl und Koordination zwischen Fahrer und Beifahrer entscheidend. Bei den Geschicklichkeitsprüfungen müssen die Fahrer etwa möglichst exakt eine Radumdrehung fahren oder möglichst genau an ein Hindernis heranfahren. "Es kann auch sein, dass sie mit einem Vorderrad auf eine Waage fahren und das Gewicht dann schätzen müssen", berichtet Kittel. Diese Prüfungen hat es in Hückeswagen in den zurückliegenden Jahren bereits gegeben, was die Zuschauer mit dem einen oder anderen Kommentar oder Lacher bedachten - je nachdem, wie (un-)geschickt sich die Prominenten anstellten. Die Prüfungen seien für die Fahrer jedenfalls sehr überraschend.

Moderiert wird die Veranstaltung auf dem Bahnhofsplatz von dem Rennfahrer Patrick Simon, der auf Sport 1 als Testfahrer für die Sendung "Turbo - Das Automagazin" unterwegs ist.

Freuen können sich die Zuschauer auf jede Menge hochpolierten Chrom. Vorfahren werden wahre "rollende Museen", wie Eberhard Kittel es beschreibt. Zu sehen sind etwa mehrere Mercedes 300 SL - die Traumautos mit den legendären Flügeltüren werden mittlerweile mit bis zu 1,2 Millionen Euro gehandelt. Ein Porsche-Speedster, wie ihn der US-Schauspieler James Dean in den 1950er Jahren gefahren hat, wird auch dabei sein. Ebenso wie Acht-Zylinder-BMW, diverse VW-Oldtimer wie ein Bulli T1, ein Opel Admiral, mehrere Borgward, ein Ford Capri "und ein wunderschöner 853er Horch, mein absolutes Highlight", berichtet Kittler. Auch englische (Jaguar) und italienische Sportwagen (Maserati, Ferrari oder Alfa Romeo) präsentieren sich noch gut für ihr Alter. Der älteste Wagen wird ein Bugatti von 1927 sein.

(RP)
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