Zur Interkulturellen Woche Ein Film mit viel Liebe für Hückelhoven

Hückelhoven · Zur Interkulturellen Woche ist auch ein Film über die Stadt Hückelhoven gedreht worden. Die Verantwortlichen sprechen über die schönsten Momente und viel geleistete Arbeit.

 Didem Sakar (l.), die Vorsitzende des Integrationsrates, und Birgit Fluhr-Leithoff leiten in den Film ein.

Didem Sakar (l.), die Vorsitzende des Integrationsrates, und Birgit Fluhr-Leithoff leiten in den Film ein.

Foto: Screenshot Video myregiotv

Die interkulturelle Woche liegt nun schon ein paar Tage zurück, das Herzstück aber bleibt – der Interkulturelle Stadtrundgang. Zu dem Rundgang wurde mit viel Hingabe und Akribie auch ein Film gedreht, der die Stadt Hückelhoven in ihrer Vielfalt präsentiert.

Wie viel Arbeit in einem 30-minütigen Film steckt, das hat Birgit Fluhr-Leithoff in den vergangenen Monaten erfahren müssen. Die Sprecherin des Interkulturellen Arbeitskreises hat mit Ehrenamtskoordinatorin Petra Hudler und Sozialamtsleiterin Andrea Kardis das Projekt koordiniert. Im Arbeitskreis habe man gemeinsam überlegt, wie die Interkulturelle Woche in diesem Jahr begleitet werden könnte, immer im Hinterkopf, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei ist und die Durchführung einiger Veranstaltungen an Bedingungen gekoppelt sein könnten. Am 19. April habe es ein erstes Treffen gegeben, wo Ideen ausgetauscht und verschiedene Formate überdacht wurden. „Im Film geht es vor allem um die Begegnung mit den Menschen“, sagt Birgit Fluhr-Leithoff.

Ein Projekt dieser Größenordnung war für alle Beteiligten Neuland. So kommen über 40 Personen in dem Film vor, das alles zu koordinieren sei eine Herausforderung gewesen. Und bevor nach drei Drehtagen schließlich das ganze Material im Kasten war, mussten einige Gespräche geführt, Vertrauen auf- und Ängste abgebaut werden. Viel Arbeit also.  Aber auch eine Arbeit, die sich gelohnt hat. Gedreht wurde unter anderem an der ehemaligen Zeche, am Friedrichplatz und in religiösen Einrichtungen – alles Orte, an denen interkulturelle Begegnungen stattfinden – in den verschiedensten Formen. Und von allen Seiten gab es auch positive Rückmeldungen. Es habe den Beteiligten sehr viel bedeutet, sagt Birgit Fluhr-Leithoff, die von den berührenden Begegnungen noch immer begeistert ist. Man merke den Menschen an, dass Hückelhoven für sie viel mehr als nur der Wohnort oder der Arbeitsort sei, sie identifizieren sich mit der Stadt und wollen diese auch mitgestalten.

Das ist bei einer möglichen Fortsetzung durchaus möglich. Denn Petra Hudler betont, dass das Projekt nicht abgeschlossen sei, sondern auch erweitert werden könne, etwa auf die einzelnen Ortsteile. Als die Deadline für das Projekt immer näher rückte, waren auch leichte Zweifel aufgekommen, durch das Hochwasser im Juli habe sich hier und da etwas verzögert. Doch zum Beispiel durch die Unterstützung des Hörbuchsprechers René Wagner, der die Sprecherrolle in dem Film übernahm, gab es immer wieder neuen Mut.

Den Film schließlich im Rahmen der Interkulturellen Woche präsentieren zu können, sei ein sehr bewegender Moment gewesen, sagt Birgit Fluhr-Leithoff. „Die Anspannung, ob der Film fertig wird, war weg, doch dafür kam die Anspannung, wie der Film bei den Menschen ankommt“, bemerkt Petra Hudler. Und obwohl sich die Verantwortlichen schon lange mit der Stadt Hückelhoven beschäftigen, so haben sie im Rahmen dieses Projekts auch einiges neues gelernt. Als Beispiel führt Birgit Fluhr-Leithoff die Geschichte einiger jüdischer Bürger an, die in der Mokwastraße lebten. Ihre Schicksale haben Hückelhovener Schülerinnen und Schüler im Unterricht recherchiert und für den Film aufbereitet.

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