Hückelhoven Werben für das Feuerwehr-Ehrenamt
Hückelhoven · Die vom Landesinnenministerium initiierte Kampagne "Freiwillige Feuerwehr. Für mich. Für alle." soll auch in Hückelhoven für neue Mitglieder in Reihen der Freiwilligen Feuerwehr sorgen.
Wenn es brennt, wenn ein Unfall passiert oder ein anderes Schadensereignis Menschen in Not bringt, ist die Feuerwehr schnell zur Stelle. Sven Lange, der Leiter der Hückelhovener Feuerwehr, unterschreibt das auch eigentlich sofort. Eigentlich, denn er weiß, dass seine Leute zuverlässig sind und das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr mit ganzer Kraft ausüben. "Doch wir müssen uns präventiv mit der Frage auseinandersetzen, wie wir dieses Ehrenamt sicher durch den demografischen Wandel bringen und wie wir dieses Ehrenamt auf die Herausforderungen der Zukunft ausrichten", sagt Sven Lange.
Die Hückelhovener setzen daher nun die Werbekampagne um, die der damalige Landesinnenminister Ralf Jäger gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen (VdF) initiiert hat. Das Motto lautet "Freiwillige Feuerwehr. Für mich. Für alle." und hat das Ziel, nicht nur die Handlungsfähigkeit der Feuerwehren nachhaltig zu stärken, sondern vor allem Mitglieder zu gewinnen. In Hückelhoven sind die beiden Wehrleute Andreas Egger und Josef Loers die Kampagnenbotschafter.
Die Freiwillige Feuerwehr bildet keinen Querschnitt der Gesellschaft und ist traditionell mit überwiegend männlichem Personal besetzt. "Das wollen wir ändern", sagt Sven Lange und will auch Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund für die Aufgaben innerhalb der Feuerwehr begeistern und gewinnen. Lange: "Bislang kommt der Nachwuchs vor allem aus den Reihen der Jugendfeuerwehr. Hier sind derzeit 55 Jugendliche aktiv." Im Alter von 18 Jahren werden sie in den aktiven Dienst überstellt, den aktuell 248 Hückelhovener Feuerwehrleute stemmen.
Tatsache ist, dass die Aufgaben immer vielfältiger und anspruchsvoller geworden sind. Längst nicht mehr nur Brände, vielfach auch Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistung sind auf die Feuerwehr zugekommen. Ausreichend und gut ausgebildetes Personal ist daher unerlässlich, um die Sicherheit der Menschen in einer Stadt wie Hückelhoven mit rund 40.000 Einwohnern zu gewährleisten. Sven Lange rechnet vor: "Um eine ehreamtliche Einsatzkraft jederzeit und rechtzeitig an der Einsatzstelle zu haben, rechnen wir im Moment so, dass wir dafür vier Einsatzkräfte ausbilden und ausstatten müssen." Umso wichtiger ist die Unterstützung der Stadt Hückelhoven. Andrea Krebs, die Leiterin des Ordnungsamtes, erklärt: "Im Haushalt der Jahre 2018 und 2019 sind jeweils 86.000 Euro eingestellt, damit etwa eine fundierte Ausbildung der Wehrleute stattfinden kann. Die Stadt zahlt pro Jahr auch fünf bis sechs Lkw-Führerscheine, damit die Wehrleute die großen Einsatzfahrzeuge bewegen dürfen." In Kürze wird sich die Feuerwehr auf www.hueckelhoven.de neu präsentieren, außerdem werden im Stadtgebiet Großplakatwände zu sehen sein.