Hückelhoven WEP als Schrittmacher für Klimawandel

Hückelhoven · Die WEP Wärme-, Energie- und Prozesstechnik GmbH in Hückelhoven ist als beispielhafter Energiedienstleiter in die Leistungsschau der Klima-Expo NRW aufgenommen worden. Fernwärmenetz findet wachsendes Kundeninteresse.

 Freude über die WEP als 53. Schrittmacher für Klimaschutz in NRW: (v.l.) Axel Wahlen (WfG), Fabian Müller-Lutz (Energie-Agentur.NRW), Wolfgang Jung (Klima-Expo), Christoph Langel und Fabian Brücher (WEP).

Freude über die WEP als 53. Schrittmacher für Klimaschutz in NRW: (v.l.) Axel Wahlen (WfG), Fabian Müller-Lutz (Energie-Agentur.NRW), Wolfgang Jung (Klima-Expo), Christoph Langel und Fabian Brücher (WEP).

Foto: aha

Ein "Schrittmacher" für den Klimawandel zu sein - diese Auszeichnung hat die WEP Wärme-, Energie- und Prozesstechnik GmbH in Hückelhoven nun schwarz auf weiß von Wolfgang Jung in Form einer Urkunde und eines Wandschildes überreicht bekommen. Jung ist Geschäftsführer der Klima-Expo NRW, die - anstelle einer Ausstellung - bis 2022 beispielhafte Bemühungen um den Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen auszeichnet. Ziel der ressortübergreifenden Initiative der Landesregierung ist, "das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens" zu präsentieren. Und Jung ging jetzt in Hückelhven davon aus, dass das Projekt auch von der neuen CDU/FDP-geführten Landesregierung weiter mitgetragen wird.

Die beiden WEP-Geschäftsführer Christoph Langel und Fabian Brücher blickten denn auch erfreut zurück auf die mehr als zehnjährige Erfolgsgeschichte der Fernwärmeproduktion in den heute zwei Biomasse-Kraftwerken, die in Hückelhoven bereits jedes dritte Haus, rund 3500 Haushalte, mit CO2-neutraler Fernwärme versorgen. Schon 2004 rüstete das Unternehmen zwei bestehende Steinkohlekessel auf den Biomassebetrieb um und spart seitdem 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Und die Expansion geht weiter: Eine dritte Anlage ist neben den bestehenden beiden Frisch- und Altholz-Kraftwerken in Planung, die Ausweitung der Fernwärme auf Wassenberger Stadtgebiet steht ebenso bevor wie die nach Hilfarth und Doveren, Ratheim ist bereits komplett erschlossen. Drei Megawatt zusätzliche Leistung pro Jahr sollen an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Durch den Netzausbau kommen jährlich 2000 Tonnen CO2-Einsparung hinzu.

Auch die eigenen Verbräuche hat die WEP genau unter die Lupe genommen und arbeitet kontinuierlich an der Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik in den eigenen Kraftwerksgebäuden. Bis 2018 werde die Hälfte aller Lichtpunkte im Betrieb auf die klimafreundlichere LED-Beleuchtung umgestellt. Schon jetzt konnte ein Einspareffekt von rund 40 Megawattstunden pro Jahr nachgewiesen werden, erläuterten die Geschäftsführer. "Auch diese selbst gesteckten Klimaschutzziele haben uns überzeugt", lobte Wolfgang Jung.

Noch ein weiteres Projekt der WEP, die eine Tochter der Stadtwerke Dinslaken ist, loben die Experten der Klima-Expo: Die WEP setzt sich für den Ausbau der Elektromobilität in Hückelhoven ein und unterhält zwei E-Tankstellen - eine auf dem Firmengelände und eine am Rathaus. Die Tankstellen sind für alle zugänglich, WEP-Kunden erhalten zusätzlich vergünstigte Konditionen. Der Energiedienstleister unterstützt außerdem eine lokale Kfz-Werkstatt, die sich auf Elektromobile spezialisiert hat.

Glückwünsche für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises überbrachte stellvertretender Geschäftsführer Axel Wahlen: Die nun ausgezeichneten, für die Region beispielhaften WEP-Projekte passten bestens ins WfG-Standort-Marketing "Spitze im Westen".

(RP)
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