Hückelhoven "Wachablösung" nach 35 Jahren

Hückelhoven · 1982 wurde der erste Rüstwagen der Freiwilligen Feuerwehr Hückelhoven in Dienst gestellt - nach 35 Jahren erfolgt nun die "Wachablösung".

 Der neue Rüstwagen HÜH/11/RW - das Schmuckstück der Freiwilligen Feuerwehr Hückelhoven.

Der neue Rüstwagen HÜH/11/RW - das Schmuckstück der Freiwilligen Feuerwehr Hückelhoven.

Foto: Jürgen Laaser

In einer Feierstunde übergab stellvertretender Bürgermeister Dieter Geitner den Schlüssel des neuen Rüstwagens mit dem Rufnamen "HÜH/11/RW" an die Wehrleute. Technische Weiterentwicklungen, gestiegene Anforderungen, neue Aufgaben und Einsatzbereiche musste die Ausstattung des alten Einsatzfahrzeuges ständig ergänzt werden. Schließlich stieß man an Grenzen, so dass ein neuer Rüstwagen notwendig wurde.

Ein Arbeitskreis hat daraufhin ein Konzept für das neue Fahrzeug entwickelt und dabei mögliche Einsatzszenarien im Stadtgebiet zu berücksichtigen. Dabei galt es zudem, die gültigen Fahrzeugnormen und einsatztechnische Belange als Grundlage zu nutzen. Das fertige Konzept segnete der Rat der Stadt Hückelhoven ab. Am 7. Dezember kam der Rüstwagen in der Wache an der Hilfarther Straße an. "Das neue Fahrzeug stellt die Schlagkraft der Feuerwehr sicher. Wir sollten bedenken, dass nicht die Feuerwehr, sondern die Bürger der Stadt Hückelhoven dieses Fahrzeug erhalten haben", sagte stellvertretender Wehrleiter Frank Bocken mit Blick auf die Tatsache, dass der Rüstwagen dann ausrückt, wenn irgendwo Hilfe gebraucht wird. Frank Bocken gab den Fahrzeugschlüssel indes an Löschzugführer Michael Kamp weiter.

Kreisbrandmeister Klaus Bodden erklärte: "Aus einsatztaktischen Gründen sprechen wir über eine sehr notwendige Beschaffung. In einem Kindergarten habe ich mal die Bedeutung eines Rüstwagens erläutert. Damals sagte ich, es handele sich um eine rollende Werkstatt." Das MAN-Fahrgestell hat ein Gesamtgewicht von 15,5 Tonnen und verfügt über 285 PS. Eingesetzt wird der Rüstwagen unter anderem da, wo die technischen Möglichkeiten eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges an Grenzen kommt - unter anderem rückt der Rüstwagen zur Befreiung von Personen aus Zwangslagen aus, zum Sichern verunglückter Fahrzeuge, zum Sichern von Objekten gegen Absturz, zur Verkehrssicherung, zur Rettung aus Höhen und Tiefen, zur Tierrettung, zur technischen Hilfeleistung bei Großschadensereignissen und zu Brandeinsätzen. In seiner Ansprache ging stellvertretender Bürgermeister Dieter Geitner auf die hohe Bedeutung der Feuerwehr ein. "Nicht ,Tu was', sondern ,Wir tun was' ist das Motto, mit dem die Feuerwehrleute in ihrem Lebensbereich wirken. Eine solche Haltung ist beispielhaft und ansteckend für die Jugend." Die Feuerwehr, sagte Dieter Geitner weiter, sei heute keine Mannschaft mehr, die Brände löscht, sondern vielmehr eine universelle Task-Force-Einheit geworden.

Der neue Rüstwagen für die Hückelhovener Feuerwehr wurde von den Pfarrern Georg Kaufmann, Gerhard und Ute Saß sowie von Feuerwehrseelsorger Heinz Brand eingesegnet. Die Kosten für das Fahrzeug belaufen sich auf rund 427.000 Euro, allein für die feuerwehrtechnische Beladung wurden rund 128.000 Euro ausgegeben.

(back)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort