Umbau in Hückelhovener Kindertagesstätte Kindervilla Brachelen wird wachsen

Hückelhoven · Die Stadt übernimmt einen Großteil der anfallenden Kosten. In Zukunft soll es mehr Betreuungsplätze geben. Die Küche der Einrichtung wird komplett erneuert.

 Die Kindervilla Brachelen hat ihre Räume im alten Rathaus.

Die Kindervilla Brachelen hat ihre Räume im alten Rathaus.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Der Beitrag, den die Kindervilla Brachelen bei der Betreuung der Kinder in Hückelhoven leistet, ist nicht zu unterschätzen. Seit Jahren wird der zertifizierte Bewegungskindergarten von einer Eltlerninitiative geführt und ist bei den nach wie vor beschränkten Platzangeboten im Hückelhovener Stadtgebiet eine große Entlastung.

Denn seit Jahren schon werden in der Kindervilla mehr Kinder betreut, als es ursprünglich einmal vorgesehen war. Ausgelegt war sie auf 30 Kinder. Nach Verhandlungen mit dem Jugendamt und dem Landesjugendamt hat sich der Verein bereits vor geraumer Zeit dazu bereit erklärt, vorübergehend weitere 13 Kinder im Alter von drei Jahren und älter, also insgesamt 43 Kinder, aufzunehmen. Dies sollte aber nie eine Dauerlösung sein. Stattdessen war das mittelfristige Ziel des Trägers von Anfang an, die Überbelegung wieder auf das regelmäßige Niveau von 30 Plätzen abzusenken, sobald sich die Versorgungssituation entspannt.

Um die Einrichtung zukunftsorientiert und wettbewerbsfähig auszurichten, ist die Elterninitiative bereit, die Gruppenstärke dauerhaft auf insgesamt 40 Plätze festzulegen, so dass über die regelmäßige Gruppenstärke hinaus zehn zusätzliche Plätze für Kinder im Alter von über drei Jahren zur Verfügung stehen.

Das Gebäude, in dem die Kindervilla beheimatet ist, ist Eigentum der Stadt und steht unter Denkmalschutz. Allerdings ist der Verein dank einer vertraglichen Regelung dem Eigentümer gleichgestellt. Das heißt, alle Entscheidungen müssen auch von beiden Seiten abgesegnet und mitgetragen werden.

Voraussetzung für die dauerhafte Aufstockung auf 40 Betreuungsplätze ist die Durchführung verschiedener Sanierungs- und Raumoptimierungsmaßnahmen. So müssen unter anderem einige Fenster ausgetauscht, die Küche samt Bodenbelag erneuert und die Bodenbeläge in den Gruppenräumen neu verlegt werden. Zudem soll in einem der Gruppenräume eine Hochebene installiert werden, um den Raum vielfältiger nutzen zu können. Die könnte in dem hohen Raum als zusätzliche Spielebene genutzt werden. Bei den ganzen Maßnahmen müssen allerdings die Vorgaben des Denkmalschutzes immer im Hinterkopf behalten werden.

Die Kosten für die anstehenden Maßnahmen belaufen sich nach Schätzung des Amtes für Gebäudemanagement auf zirka 96.000 Euro. Davon wird die Stadt Hückelhoven einen großen Anteil von 86.000 Euro übernehmen und diesen „in das eigene Eigentum investieren“, hieß es in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Die Elterninitiative wird einen Eigenanteil in Höhe von 10.000 Euro aufbringen. Wie die Verwaltung mitteilt, wurden die entsprechenden Mittel im Haushaltsplanentwurf 2022 bereits berücksichtigt.

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