Demo und Projektion Hückelhoven und Wassenberg setzen Zeichen für den Frieden

Hückelhoven/Wassenberg · In Hückelhoven kamen 500 Menschen zu einer Demo, bei der insbesondere die spitz formulierte Rede einer Ukrainerin für Applaus sorgte. In Wassenberg leuchtete der Bergfried.

 Bei der Kundgebung auf dem Hartlepoolerplatz in Hückelhoven sprach unter anderem auch die Ukrainerin Olga Schöbben vor rund 300 Menschen.

Bei der Kundgebung auf dem Hartlepoolerplatz in Hückelhoven sprach unter anderem auch die Ukrainerin Olga Schöbben vor rund 300 Menschen.

Foto: Ruth Klapproth/RUTH KLAPPROTH

Auch am vergangenen Wochenende gab es in vielen Städten wieder öffentliche Aktionen zur Solidaritätsbekundung mit den Menschen in der Ukraine – so auch im Erkelenzer Land. In Hückelhoven hatten die Fraktionen der Grünen, der SPD, der CDU und der FDP zu einer Kundgebung auf den Hartlepooler Platz eingeladen. Besucher berichten von gut 300 Menschen, die der Einladung gefolgt waren, die CDU schreibt auf ihrer Facebookseite sogar von bis zu 500 Besuchern.

Hubert Minkenberg, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Hückelhovener Stadtrat, war von dem Andrang der Besucher positiv angetan. Besonders die überparteiliche Organisation der Veranstaltung sei sehr gut verlaufen, hob er hervor. Mit Sascha Junker (FDP) und Thomas Schnelle (CDU) habe es einen guten Austausch gegeben, sodass alles sehr kollegial vonstatten ging.

Ab 16 Uhr waren Minkenberg und weitere Kollegen schon mit dem Aufbau beschäftigt, als Musiker stellte der Grünen-Politiker sein Equipment zur Verfügung. Der Instrumentalverein Hilfarth spielte die ukrainische Nationalhymne. Man habe sich die Frage gestellt, was aus der Ferne denn überhaupt geleistet werden könne, um zu helfen, sagt Minkenberg.

Doch auch das Bekunden der Solidarität sei wichtig. Tenor der Redebeiträge war, dass es nun nicht zu einer Ausgrenzung der russischen Bevölkerung oder den russischstämmigen Menschen hier in der Region kommen dürfe. Es sei Putins Krieg. Ein generell russisches Feindbild dürfe sich nicht entwickeln. Auch der Redebeitrag der ukrainischen Medizinerin Olga Schöbben sei sehr bewegend gewesen. Für ihre spitz formulierte Rede erhielt die Ukrainerin viel Applaus. Schöbben steht im Kontakt mit Hilfsorganisationen, hat in der vergangenen Woche mit einer weiteren ukrainischen Ärztin eine Medikamentenspende organisiert und auf den Weg ins Kriegsgebiet geschickt. 

Am Bergfried in Wassenberg setzte man ein klares Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine.

Am Bergfried in Wassenberg setzte man ein klares Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

In Wassenberg gab es am Wochenende ein weithin sichtbares Signal, das vom Bergfried ausging. In einer gemeinsamen Aktion ließen der Gewerbeverein Wassenberg und die Kunst, Kultur und Heimatpflege Wassenberg gGmbH am Sonntag in der Zeit von 19 bis 22 Uhr eine der Fassaden des Bergfrieds als Zeichen der Solidarität zu den Menschen in der Ukraine in blaues und gelbes Licht hüllen.

Darüber hinaus, so teilten die Initiatoren der Aktion mit, wurde das „Peace“-Zeichen auf die Fassade projiziert. Gegen 20 Uhr am Sonntag spielten die bekannten Castle-Pipers am Fuß des Bergfrieds die Stücke „Amazing Grace“, „Highland Catheral“ und „Auld Land Syne“. Gerade am Bergfried kommt eine Beleuchtungsaktion besonders gut zur Geltung, steht der Bergfried doch hoch über der Stadt und ist von weitem bereits gut sichtbar.

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