Hückelhoven THW nach Explosion in Dortmund: drei Tage suchen, sichern, räumen

Hückelhoven · Technisches Hilfswerk im Großeinsatz. Baufachberater Frank Blockhaus und Michael Andres aus Hückelhoven sorgten mit für Gebäudesicherheit.

 Experten des THW sahen sich vor der großen Aufgabe, Gebäude abzustützen, Trümmer zu räumen und eine Vermisste zu suchen.

Experten des THW sahen sich vor der großen Aufgabe, Gebäude abzustützen, Trümmer zu räumen und eine Vermisste zu suchen.

Foto: THW

/ DORTMUND (RP) Die Bilder gingen durch die Fernsehnachrichten: Gasexplosion in einem Wohnhaus in Dortmund-Hörde. Das verheerende Ereignis sorgte für einen Großeinsatz des Technischen Hilfswerks (THW) mit mehr als 200 Einsatzkräfte aus 13 Ortsverbänden. Die ehrenamtlichen Helfer suchten mit Rettungshunden nach einer vermissten Hausbewohnerin und sicherten sowohl das teilzerstörte Wohnhaus als auch angrenzende Gebäude ab. Auch drei Helfer aus Hückelhoven waren an der Einsatzstelle.

Die beiden Baufachberater Frank Blockhaus und Michael Andres berieten die Einsatzkräfte und die Einsatzleitung, wie die Abstützmaßnahmen durchgeführt und die Suche nach der vermissten Person erfolgen konnte. Die oberen Stockwerke des Hauses waren bei der Explosion vollständig eingestürzt. Zusätzlich wurden die umliegenden Gebäude so stark beschädigt, dass akute Einsturzgefahr bestand. Bei dem Einsatz war deshalb besondere Vorsicht geboten: Mit zwei Einsatzstellen-Sicherungssystemen auf der Vorder- und Rückseite der Häuserreihe beobachteten die Ehrenamtlichen kleinste Bewegungen im Mauerwerk. Währenddessen stützten die Helfer der Bergungsgruppe die Nachbarhäuser mit Hilfe von Baustützen und des Einsatz-Gerüstsystems ab. Außerdem setzten die Einsatzkräfte auf Empfehlung der Baufachberater ein "Sprengwerk" ein, eine Holzkonstruktion aus dem Abstützsystem Holz. Das Sprengwerk wurde zwischen die Giebel der angrenzenden Häuser einspannt und die Stabilität der Gebäude erhöht.

Parallel zu den Sicherungsarbeiten suchten die Fachgruppe Ortung und die Feuerwehr mit Rettungshunden und einer "Searchcam" nach der vermissten Bewohnerin. Mit tragischem Ausgang: Die Frau konnte nur noch tot geborgen werden. Neben den Such- und Sicherungsmaßnahmen räumten die Helfer Trümmerteile beiseite, unter anderem mit dem Radlader der Fachgruppe Räumen. Damit die Arbeiten während des dreitägigen Einsatzes auch bei Einbruch der Dunkelheit weitergehen konnten, waren die THWler der Fachgruppe Beleuchtung ausgerückt. Sie leuchten die Einsatzstelle mit ihren Lichtmasten taghell aus.

Die Fachgruppe Führung/Kommunikation übernahm während des gesamten Einsatzes, von Freitag bis Sonntag, die Koordination der THW-Kräfte und der Feuerwehr Iserlohn. Außerdem verpflegte der Verpflegungstrupp mehrere Hundert Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Notfallseelsorgern sowie Polizei und Tiefbauamt.

(RP)
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