Hückelhoven Stets offen sein für Neues

Hückelhoven · Die seit langem befreundeten Malerinnen Ruth Schulmeyer und Ellen von der Linden stellten im Alten Rathaus in Ratheim neue Arbeiten aus. Ungewöhnliche Materialien und Kontraste.

 Die Künstlerinnen Ruth Schulmeyer (l.) und Ellen von den Linden zeigten unter dem Leitmotiv "gedankenSEHEN" ihre Bilder in Ratheim. Es war die dritte gemeinsame Schau der Malerinnen.

Die Künstlerinnen Ruth Schulmeyer (l.) und Ellen von den Linden zeigten unter dem Leitmotiv "gedankenSEHEN" ihre Bilder in Ratheim. Es war die dritte gemeinsame Schau der Malerinnen.

Foto: Jürgen Laaser

Als sie beruflich miteinander zu tun hatten, entdeckten sie ihre gemeinsame Leidenschaft: das Malen. Damals unterrichtete Ruth Schulmeyer Ellen von der Linden, die in einem Architekturbüro beschäftigt war.

"gedankenSEHEN" haben die beiden Künstlerinnen ihre dritte gemeinsame Ausstellung genannt, die zurzeit im Alten Rathaus am Ratheimer Markt zu sehen ist. "Wir lieben beide die Kunst", erzählt Ruth Schulmeyer, die aus Wassenberg stammt und schon lange in Ratheim zu Hause ist. Vor mehr als 20 Jahren wurden aus den Fremden Freundinnen. Dann verloren sie sich auch mal für eine ganze Weile aus den Augen.

Die Willicherin Ellen von der Linden malt naturalistisch sowie realistisch. Das Jahr 1980 nennt sie als Beginn ihrer autodidaktischen Schaffenszeit. Sie sei immer offen für Neues, wage sich beim Malen gern auf unbekannte Gebiete, die sie als Herausforderung betrachtet. Acrylmalerei, Plastiken in Ton und Bronze, Ölmalerei sowie Aquarelle und Zeichnungen entstehen in ihrem Tönisvorster Atelier oder in ihrer Künstlerwerkstatt in Willich-Anrath.

Landschaften, Charakterdarstellungen von unterschiedlichen Personen, Stillleben, Aktmalerei und vieles mehr werden von ihr geschaffen. "Künstlerisch bleibe ich unruhig im Gegensatz zu meinem Naturell." Sie dränge förmlich nach draußen, um neue Eindrücke aufzunehmen und später umzusetzen.

"Unbunt" nennt Ruth Schulmeyer die Farbgebungen, die entstehen, wenn sie gute Laune hat. "Und wenn ich traurig bin, brauche ich Farbe." Mit fröhlichen Farben gelinge es ihr, sich aus einem Tief zu ziehen. Kosmos, Umwelt und Vergänglichkeit stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeiten.

Dabei greift sie oft zu ungewöhnlichen Materialien, um zum Beispiel den Kontrast zwischen dem Neuen, Glatten und ästhetisch Ansprechenden und dem Morbiden, Alten, Verwitterten, Geheimnisvollen darzustellen: Sumpfkalk, Dachlack, Beize, Pappmaché, Holzleim. "Die Bilder entstehen in einem langwierigen Prozess", so Schulmeyer.

Zu sehen sind die ungewöhnlichen Werke noch am kommenden Samstag, 16. Dezember, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 17. Dezember, von 11 bis 18 Uhr. Beide Künstlerinnen sind persönlich anwesend.

(cb)
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