Freizeitpark in Hückelhoven Karusselltage an Schacht 3

Hückelhoven · Die Hückelhovener Herbstkirmes ist abgesagt. Statt dessen hat die Schausteller-Familie Koken die Hückelhovener Karusselltage ab 9. Oktober an Schacht 3 organisiert. Ein Freizeitpark ähnlich dem auf dem Aachener Bendplatz.

 Frank Kokens Sohn Max stand mit diesem schicken Karussell zuerst auf der Neckarstraße (gegenüber Action), dann am Rathaus, um Groß und Klein zu bespaßen. Bald drehen sich die Ballons auf dem Schachtgelände.

Frank Kokens Sohn Max stand mit diesem schicken Karussell zuerst auf der Neckarstraße (gegenüber Action), dann am Rathaus, um Groß und Klein zu bespaßen. Bald drehen sich die Ballons auf dem Schachtgelände.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Es soll ein Freizeitspaß für die ganze Familie mit Kirmes-Flair werden, und das unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen: Familie Koken veranstaltet die Hückelhovener Karusselltage an Schacht 3 vom 9. bis 18. Oktober täglich von 14 bis 22 Uhr. „Wir bauen einen Freizeitpark ähnlich wie auf dem Öcher Bendplatz“, kündigte Madleen Koken an. Mit Attraktionen wie auf dem Münchener Oktoberfest oder der Düsseldorfer Rheinkirmes. Dazu gehören große Fahrgeschäfte, Imbissbuden, Ausschank und die „Süße Stadt“ der Schausteller-Familie. Natürlich dürfen Entenangeln, Schießwagen sowie Bratwurst, Backfisch und der Geruch von gebrannten Mandeln nicht fehlen.

Erstmals in Hückelhoven steht das Laufgeschäft „Villa Wahnsinn“, ein „verrücktes Haus“ mit Spiegelkabinett und vielen Überraschungs-Effekten. Betreiber Markus von Olnhausen, Spross einer alten Schausteller-Familie, ist sehr stolz darauf, die Lauf-Attraktion zu einem Großteil selbst gebaut zu haben. Beim Kirmes-Publikum hat dieses große, schreiend bunte Geschäft auf zwei Etagen mit den Wackelböden und dem Expander-Labyrinth stets bewundernde Blicke auf sich gezogen, zum Beispiel auf großen Kirmesplätzen in Rheydt, Meerbusch oder Kleve.

Eine Attraktion mit Gruselfaktor ist die familienfreundliche Geisterbahn „Geistervilla“, 24 Meter lang und elf Meter hoch. Die Gondeln fahren auf Schienen über zwei Etagen durch ein dunkles Labyrinth aus schrecklichen Figuren und „lebenden Geistern“. Für Mutige kommen die Fahrgeschäfte X-Factor und Big Spin.

Bei der Großattraktion X-Factor von Schausteller Ronny Deinert schaukeln die Fahrgäste in schwindelerregender Höhe kreuz und quer sowie um die eigene Achse. Das Gerät lässt seine Insassen schweben, fliegen, setzen, schaukeln, schwingen und auch noch im Kreis drehen – sofern sie über einen stabilen Kreislauf verfügen. Für das 25 Meter hohe Riesenkarussell, das schon mehrfach in Hückelhoven gastiert hat, braucht man schon unten beim Zuschauen Nerven, denn der X-Factor schaukelt sogar auf das Publikum zu.

Der Big Spin ist ein sogenannter „Smashing Jump“. Er schwebt, hüpft, schaukelt, schwingt und dreht sich im Kreis wie eine riesige Krake. Das Doppelgondel-Karussell, das sich dreht und durch Bewegung entlang der vertikalen Achse ein Gefühl des freien Falls erzeugen kann, dürfte ebenfalls für einen steigenden Adrenalinspiegel sorgen.

Ein Klassiker ist „Disco Dance“, im Volksmund „Scheibenwischer“. Der Publikumsmagnet gehört in Hückelhoven schon zur Kirmes-Stammbesetzung. 22 Leute finden Platz, nebeneinander und durch Schulterbügel gesichert. Die Gondel wird ellipsenförmig auf und ab bewegt, allerdings ohne Loopings. Das Karussell besticht durch seine attraktive Bemalung mit Motiven aus der Welt der Stars und Sternchen. Mit mehr als 5000 Lichtquellen in modernster LED- Technik und beeindruckenden Lichteffekten ist das Fahrgeschäft auch bei Dunkelheit ein besonderer Blickfang.

„Nach längerer Pause kommt High Energy nach Hückelhoven“, kündigt Familie Koken weiter an. Gäste dürfen auf einem Propeller Platz nehmen, der sich an einem Schwenkarm befindet. Der Hauptarm wird ähnlich einer Schaukel, allerdings bei konstanter Geschwindigkeit vertikal gedreht, während sich der Gondelstern um seinen Mittelpunkt dreht. Die Gondeln selber wiederum können sich ohne Antrieb und nur durch einen Federmechanismus beschränkt frei vertikal drehen. Somit stellt das Fahrgeschäft dreidimensional sicher, dass der Fahrgast seine Orientierung verliert und der Fahrverlauf bis in 30 Meter Höhe nicht vorhersehbar ist. Da sollte man vorher keinen Backfisch gegessen haben. Betreiberin Jasmin Kaiser stand damit seit 2003 auf der Münchener Wiesn.

Die Wellen-Rutschbahn Taboga mit vier Bahnen erlaubt eine beschaulichere „Abfahrt“. Für Kinder laden ein die Phantastische Reise des Mönchengladbacher Schaustellers Norbert Krawczyk, der in den letzten Wochen in Hückelhoven am Rathaus schon fleißig fliegende Samba Balloon von Max Koken und Circus Circus, das Rundfahrgeschäft mit Zirkuskulisse.

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