Neustart nach Corona So wird die Heimat in Brachelen hochgehalten

Hückelhoven · Highlight im Terminkalender des Heimat- und Naturvereins ist das Apfelfest im September. Es gibt zudem Pläne, gezielt junge Familien anzusprechen und für Brachelen zu begeistern.

 Das Apfelfest des Heimat- und Naturvereins Brachelen ist stets ein Highlight.

Das Apfelfest des Heimat- und Naturvereins Brachelen ist stets ein Highlight.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Der Heimat- und Naturverein Brachelen hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Geschichte seines Ortes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Das hat vor Beginn der Pandemie gut funktioniert, doch wie zahlreiche andere Vereine war und ist der Heimat- und Naturverein von Corona und Folgeproblemen betroffen.

„Wir planen für dieses Jahr wieder unsere Veranstaltungen“, sagt der Vorsitzende Dieter Wolff optimistisch. Allerdings wolle sich der Verein vorbehalten, kurzzeitig reagieren zu können, falls es die Lage erfordere. Als Highlight soll im September wieder das Apfel- und Heimatfest organisiert werden. Das findet traditionell am letzten Sonntag im September statt – pünktlich zur Apfelernte eben. Das Fest habe sich in der Vergangenheit gut etabliert, da es in der Region ein Alleinstellungsmerkmal habe, führt Wolff aus.

Die Auflagen, ein Fest überhaupt auf die Beine zu stellen, sind in den vergangenen Jahren immer umfangreicher geworden. Gerade den kleineren Vereinen bereite dies zunehmend Schwierigkeiten. Wolff ist aber davon überzeugt, dass es die Brachelener allen Widrigkeiten zum Trotz wieder schaffen werden. „Wir haben einen harten Kern von 20 bis 30 Leuten, die sofort mit anpacken, wenn es was zu tun gibt“, sagt er. Zu den inzwischen etwa 300 Mitgliedern habe der Verein den Kontakt via Mail gehalten.

Als Heimat- und Naturverein lege der Klub Wert darauf, auch Akteure aus den umliegenden Orten einzuladen und einzubinden, die ihre Produkte anbieten können. Das Ziel des Vereins, auf den Dörfern wieder mehr stattfinden zu lassen und zusammenzufinden, ist in der Vergangenheit aufgegangen. So waren bei der letzten Ausgabe des Apfelfestes rund 1500 Besucher zugegen. Trotzdem gehe es auch darum, den Zusammenhalt nach innen zu stärken. So werde es auch weiterhin Vorträge geben, die so gestaltet sind, dass sie in erster Linie die Ur-Brachelener ansprechen.

Ansprechen möchte der Verein künftig auch gezielt junge Familien, um diese für die Heimat zu begeistern. Im Hintergrund, so berichtet Wolff, werden dafür schon einige Veranstaltungen ausgearbeitet. Den pauschalen Kritikpunkt, die Jugend habe kein Interesse an Geschichte, will Wolff nicht gelten lassen. Es sei eine Altersfrage. Wenn die jungen Menschen sesshaft werden, so mit Anfang bis Mitte 30, wachse das Interesse auch wieder für die Heimat und die Geschichte. Die Geschichte zu bewahren, sei ebenfalls ein wichtiger Teil des Vereins. Denn mit den alten Menschen verschwinden auch Geschichten und Erinnerungen. Deshalb werden auch die über 80-jährigen Brachelener besucht und interviewt. Eine Aktion, die bei den Bürgern eine große Wertschätzung genießt und gut ankommt.

(mwi)
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