Schüler mit Migrationshintergrund Hückelhoven führt Statistik im Kreis an

Erkelenzer Land · Die prozentual meisten Schüler mit Migrationshintergrund gibt es in Hückelhoven. Das liegt vor allem in der Zechengeschichte der Stadt begründet. Die wenigsten Kinder und Jugendlichen mit Wurzeln im Ausland gehen in Wegberg zur Schule.

 Mehr als 40 Prozent der Hückelhovener Schüler hat einen Migrationshintergrund (Symbolfoto).

Mehr als 40 Prozent der Hückelhovener Schüler hat einen Migrationshintergrund (Symbolfoto).

Foto: ULLSTEIN

Von den mehr als 32.000 Schülern im gesamten Kreis Heinsberg hatten im Schuljahr 2021/2022 knapp 31 Prozent einen Migrationshintergrund. Den kreisweit höchsten Anteil von Kindern und Jugendlichen mit einer Zuwanderungsgeschichte gibt es in der Stadt Hückelhoven mit mehr als 43 Prozent. Das liegt in erster Linie an der ehemaligen Zeche Sophia-Jacoba: Vor allem Menschen aus der Türkei kamen in den 60er Jahren als sogenannte Gastarbeiter nach Hückelhoven. Am niedrigsten ist der Anteil in Wegberg mit knapp 20 Prozent.

Die meisten Schüler im Nordkreis beherbergt zwar die Stadt Erkelenz, ihre Wurzeln im Ausland haben allerdings nur 24,4 Prozent von den insgesamt 7450 Kindern und Jugendlichen. In der Stadt Wassenberg liegt der Anteil bei mehr als 28 Prozent. In allen vier Kommunen des Nordkreises ist die Tendenz leicht steigend mit Blick auf das vergangene Schuljahr mit Ausnahme von Hückelhoven. Dort fiel der Anteil allerdings nur geringfügig um 0,1 Prozent. Am deutlichsten ist der prozentuale Zuwachs in Wegberg mit genau einem Prozent, während die Gesamtzahl der Schüler um 45 gesunken ist.

Landesweit hatten nahezu 964.200 und damit 40 Prozent der mehr als 2,4 Millionen Schüler an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (ohne Freie Waldorfschulen und Weiterbildungskollegs) im Schuljahr 2021/22 eine Zuwanderungsgeschichte. Das waren 0,6 Prozentpunkte mehr als im Schuljahr 2020/21 (damals: 39,4 Prozent). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten von den kreisfreien Städten und Kreisen des Landes Gelsenkirchen (55,4 Prozent) und Duisburg (55,3 Prozent) die höchsten Anteile. In den Kreisen Coesfeld (18,5 Prozent) und Borken (23,6 Prozent) waren die Quoten am niedrigsten.

Als Personen mit Migrationshintergrund gelten in der Schulstatistik von IT.NRW solche Schüler, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind und/oder Schüler, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist und/oder deren Verkehrssprache in der Familie nicht Deutsch ist.

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