Hückelhoven Pepperonis begeistern mit Vielseitigkeit

Hückelhoven · Beim jährlichen Winterzirkus der Hückelhovener Zirkus-AG Pepperoni stellten Neueinsteiger und erfahrene Akteure ihre Kunststücke vor. Mit dabei waren auch befreundete Jugendzirkusgruppen aus Hagen und Bochum.

 Hannah Kallen verblüffte viele Zuschauer bei ihrem Auftritt am Vertikaltuch.

Hannah Kallen verblüffte viele Zuschauer bei ihrem Auftritt am Vertikaltuch.

Foto: Jürgen Laaser

Dass die Pepperonis verstehen, wie Zirkus geht, haben sie schon lange bewiesen: Auch beim diesjährigen Winterzirkus zeigten die Artisten der Zirkusgruppe des Hückelhovener Gymnasiums wieder eindrucksvoll, was sie können.

Teilnehmer der Gala des Zirkusfestivals, das alle zwei Jahre in Hückelhoven stattfindet, sowie Anfänger, die erst vor knapp drei Monaten den Pepperoni beigetreten sind, präsentierten in der Aula des Gymnasiums neue Kunststücke. Mit auf der Bühne standen auch befreundete Zirkusgruppen, wie die Bochumer Artisten von "Watt'n Zirkus" oder "Basinastak" aus Hagen.

"Der Winterzirkus ist aus dem Wunsch entstanden, die Kontakte, die während unseres Zirkusfestivals geknüpft worden sind, weiter zu pflegen", sagt Bianca Schiff, Leiterin der Hückelhovener Zirkus-AG. So werde der Austausch zwischen den Gruppen gefördert. Der Auftritt in der Aula ist dabei nur ein Teil des Treffens zwischen den Artisten: Die Teilnehmer übernachteten in der Turnhalle und verabschiedeten sich erst am nächsten Tag nach einem gemeinsamen Training.

Dass bei den Pepperonis viel Wert auf altersübergreifende Arbeit gelegt wird, zeigte schon der erste Auftritt des Abends: Bei einem "Diabolo Battle" konkurrierte eine Gruppe aus drei älteren Jungen gegen jüngere Teilnehmer, die zum Teil noch neu in der Arbeitsgemeinschaft sind, darum, wer die besten Kunststücke mit dem Diabolo schafft. Am Ende des Auftritts betraten zwei Mädchen die Bühne und gaben ihre Entscheidung bekannt: Die Sieger waren nach kurzem Überlegen natürlich die "Kleinen".

"Das Prinzip unseres Zirkus lautet eben, dass die Älteren den noch Unerfahrenen helfen und sie anleiten, weil sie eben noch nicht so selbstständig sein können", erklärt Schiffer. Besonders viel Applaus erhielt auch Hannah Kallen für ihre Nummer am Vertikaltuch: Die 13-Jährige stellte turnerische Elemente der Luftakrobatik vor und ging beispielsweise aus einem Handstand im Tuch in den Spagat.

Bekannt für ihre Artistik in der Höhe sind auch Carolin Lenz und Molly Douvey, die am Luftring Synchronität bewiesen. Eine für einen Anfänger beachtliche Leistung zeigte auch Antonia Claßen am Chinesischen Mast: Dank ihrer Erfahrungen im Kampfsport und Turnen sowie viel Übung präsentierte sie ihr Können an der sechs Meter hohen vertikalen Stange. Altbekannt ist dagegen Lukas Sachse: Nach der Gala im vergangenen Herbst nutzte er die Weihnachtsferien im Ludwigshafener Weihnachtszirkus, um sein Talent mit Diabolo und Jonglage zu verfeinern, und stellte beim Winterzirkus daher gleich zwei Auftritte.

Auch der Zirkus Krümel aus Wuppertal zeigte eine beeindruckende Jonglage mit Bällen, Ringen und Keulen, die die Artisten zum Teil auf großen Bällen balancierend präsentierten. Mit einer Trapeznummer war ein weiterer Galateilnehmer von "Watt'n Zirkus" dabei, die "Basinastaks" aus Hagen gefielen außerdem mit einem Hula-Hoop-Auftritt, der im Herbst nicht dabei sein konnte. Für die Zuschauer in der Aula gestaltete sich der Abend sehr kurzweilig - die Auftritte der Artisten überzeugten mit Vielseitigkeit und großem Zirkustalent.

(kabo)
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